Wer abends etwa durch Südkoreas Hauptstadt Seoul schlendert, wird sich wundern, dass einem noch um 22 Uhr Schulkinder mit ihrem Bücherranzen aus den U-Bahnen entgegen strömen. Schon die Schulkinder werden früh auf das harte Berufsleben vorbereitet. Und hierfür ist eine möglichst gute Ausbildung in Korea Pflicht, um im Hightech-Land bestehen zu können. Südkoreas Eltern geben im Schnitt daher pro Kind im Monat rund 500 Euro für privaten Nachhilfeunterricht aus. Daher liegen Südkoreas Schüler bei den Pisa Tests auch meist ganz weit vorne. 80 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs besuchen eine Universität.

Der hohe Stellenwert, den Südkoreas Regierungen und die Gesellschaft der Bildung beimessen, erklärt auch den rasanten Aufschwung nach Beendigung des Koreakriegs im Jahr 1953. Seinerzeit zählte Südkorea zu den ärmsten Ländern der Welt. Heute liegt das Land beim BIP auf Rang elf - noch vor Russland. Und das obwohl es nur etwa 50 Millionen Südkoreaner gibt. Hightech spielt nicht nur beim Export die erste Geige.

Sondern das Land selbst ist hypermodern. Die digitale Infrastruktur gehört weltweit zu den am weitesten entwickelten. Das liegt an Unternehmen wie Samsung oder LG Electronics. Samsung etwa will bis 2020 die gesamte Produktpalette per "Internet der Dinge" verknüpfen. Südkorea ist zudem bei E-Government Weltspitze.

Und vergleicht man etwa die Verbreitung des Glasfasernetzes mit dem von Deutschland wird der Unterschied deutlich. In Deutschland basieren 1,6 Prozent aller Breitband-Anschlüsse auf schneller Glasfaser-Technologie. In Korea sind es 72,5 Prozent. Dass Südkorea ein ökonomisches Powerhouse ist, zeigt sich auch in der globalen Verbreitung seiner Unternehmen. Hyundai hat es innerhalb weniger Jahre zum viertgrößten Automobilkonzern der Welt geschafft.

Fazit: Im Gegensatz zu vielen anderen Märkten, ist die Börse in Seoul günstig und es sind dort viele global agierende Unternehmen gelistet.