US-Aktien sind mittlerweile teuer geworden. Ob sie zu teuer sind, ist eine andere Frage. Anleger halten gleichwohl nach Alternativen Ausschau. Craig Botham, Emerging-Markets-Ökonom bei Schroders, hält japanische Aktien zum Beispiel für attraktiv. Ihnen traut er in den nächsten sieben Jahren auf Yen-Basis eine jährliche reale Rendite von 4,9 Prozent zu. Für Emerging-Markets-Aktien rechnet Botham auf Dollar-Basis mit jährlichen realen Renditen von 4,2 Prozent, was ebenfalls attraktiv wäre. Die Region Pazifik ohne Japan verspricht laut Schroders noch höhere Renditen. Auf Dollar-Basis winken hier pro Jahr sogar 5,8 Prozent reale Rendite.

Pazifik ohne Japan? Die meisten Anleger dürften kaum wissen, welche Länder sich dahinter verbergen. Schließlich gibt es noch viele andere asiatisch-pazifische Indizes. Beim MSCI AC Asia Index sind die größten Länder zum Beispiel Japan (43 %), China (19 %), Südkorea (10 %), Taiwan (8 %) und Hongkong (7 %). Beim MSCI Pacific sind es Japan (66 %), Australien (20 %), Hongkong (10 %) und Singapur (4 %). Anleger müssen demnach unterscheiden, ob Australien, China oder Japan dazugehören. Oder ob Industrie- und Schwellenländer im Index enthalten sind.

Der MSCI Pacific ex Japan enthält beispielsweise nur Industrieländer, darunter vor allem Australien. Zudem wird er von Finanzwerten dominiert. Auch Immobilienaktien spielen eine große Rolle. Als Kerninvestment kommen MSCI-Pacific-ex-Japan-ETFs daher kaum in Frage - Amundi, Comstage, HSBC, iShares, UBS und Xtrackers bieten entsprechende ETFs an. Als Beimischung könnte diese Region aber interessant sein.

Fazit: Bei der Region Asien-Pazifik müssen Anleger bei den Indizes und ETFs genau hinschauen, in welche Länder sie investieren. Für die Region Pazifik ohne Japan spricht die günstige Bewertung.