Nachdem in den vergangenen Jahren Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen besonders unter ihren schwachen Währungen litten, starten sie seit Kurzem wieder durch. Bislang gibt es schon einige ETFs auf entsprechende Indizes. Der US-ETF-Anbieter VanEck hat kürzlich ein Indexprodukt auf die Core-Variante des J.P. Morgan EM Local Currency Bond Index gestartet. Neben höheren Risikoaufschlägen gegenüber den entwickelten Ländern bieten diese zudem Potenzial für Währungsaufwertungen. Des Weiteren weisen Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern eine vergleichsweise geringe Korrelation zum US-Dollar auf und bieten damit eine gute Möglichkeit, das Portfolio zu diversifizieren. Der J.P. Morgen GBI-EMG Core Index, den der VanEck Vectors ETF abbildet, besteht aus einer Auswahl an Lokalwährungsanleihen aus 16 Schwellenländern. Das sind: Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ungarn, Indonesien, Malaysia, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Thailand, der Türkei und Südafrika. Der Index wird klassischerweise nach der Marktkapitalisierung - also der Summe der ausstehenden Anleihen - gewichtet. Jedoch beträgt die Höchstgewichtung pro Land maximal zehn Prozent. Das ist ein großer Vorteil, da ein Land nicht zu viel Einfluss auf die Entwicklung des ETFs nimmt. Daher sind die Gewichtungen recht homogen. Die Gewichtung der Top Ten liegt zwischen fünf und zehn Prozent. Ein Rebalancing des Index erfolgt auf monatlicher Basis.

Ein Investment-Grade-Rating weisen immerhin 67 Prozent der Anleihen im Index auf. Die laufende Verzinsung der 116 Anleihen des ETFs beträgt 6,22 Prozent und die Duration ist mit 5,28 Jahren nicht allzu lang.

Fazit: VanEck ist der erste Anbieter auf den J.P. Morgan Local Index. Der Index ist gut konstruiert und die laufende Rendite ist ordentlich. Zudem ist er günstig gepreist.