Die meisten ETF-Anbieter haben einen Bauchladen mit allen möglichen Indexfonds. Beim US-Anbieter Van Eck Global (Market Vectors) hingegen ist das Sortiment dagegen klein, aber fein. Sie erfreuen ETF Fans stets mit Schmankerln. Jüngster Wurf ist ein ETF auf den Morningstar US Wide Moat Index. Auch Warren Buffett bezeichnet Unternehmen, die für ihn infrage kommen, als "Moat" Werte. Solche Unternehmen sind eine seltene Spezies. Denn die Idee des Konzeptes ist folgende: Es kommen nur gerade günstige Aktien von Unternehmen in Betracht, die ihre Branchen beherrschen und das eindeutige Potenzial zeigen, ihre Überlegenheit über Jahrzehnte aufrechtzuerhalten.

Das Index-Konzept basiert auf der Morningstar Economic- Moat-Bewertung. Dabei wird der faire Wert für ein Unternehmen ermittelt. Und die 20 Titel, deren Kurse am stärksten nach unten vom fairen Wert abweichen, kommen gleichgewichtet mit jeweils fünf Prozent in den Index. Morningstar hat 2007 den Wide Moat Index entwickelt. Die 20 Werte werden einmal im Jahr aus einem Universum von 1200 US-Aktien ausgewählt. Beschränkungen bezüglich der Marktkapitalisierung gibt es kaum. Nur 100 Millionen US-Dollar muss ein Titel auf die Waage bringen. Allerdings sind rund 75 Prozent Large Caps. Der Rest wird durch Mid Caps abgedeckt.

Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der 20 Aktien liegt bei 75 Milliarden US-Dollar. Der Index wird quartalsweise überprüft. Bei der letzten Neugewichtung im September wurden gleich 13 Titel ausgetauscht. Diese hohe Fluktuation rührt daher, da die Titel einfach nach der Fair-Value-Rangliste in den Index kommen. Branchenmäßig sind derzeit vor allem Konsumgüter mit 30 Prozent gewichtet. Gefolgt von Industriewerten mit 24 und IT-Titeln mit 20 Prozent. Das KGV des Index ist für US-Verhältnisse mit etwa 15 recht moderat.

Der Wide Moat Index ist eine interessante Anlagemöglichkeit. Man erhält 20 sehr aussichtsreiche und zugleich günstig bewertete US-Titel.

jk