An seinem 68. Geburtstag war Mario Draghi nicht der einzige Beschenkte, er zeigte sich auch selbst spendabel. Auf der jüngsten Sitzung der EZB hat sich deren Chef aufgrund etwas schlechterer Inflations- und Wachstumsperspektiven bereit erklärt, das Wertpapierankaufprogramm auszuweiten. Die europäischen Kapitalmärkte bedankten sich mit heftigen Kursaufschlägen.

Das richtige Signal zur richtigen Zeit, denn Europa kämpft sich gerade zurück in die Wachstumsspur, und die lahmende Weltwirtschaft droht den alten Kontinent zu schwächen. Beim Blick auf die Berichtsaison zum zweiten Quartal ist das Bild aber noch durchwegs positiv. Mehr als die Hälfte der Unternehmen im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 haben sowohl die Ergebnis- als auch die Umsatzerwartungen übertroffen. "Erstmals seit Langem liegt das Gewinnwachstum in Europa höher als in den USA", sagt Fondsmanager Philip John von der Düsseldorfer Fondsgesellschaft Meriten.

Im Galopp an den Großen vorbei


Um am Aufschwung beziehungsweise an einer Beschleunigung des Wirtschaftszyklus zu profitieren, greifen Investoren gerne zu Small und Mid Caps. Denn kleinere Unternehmen reagieren in der Regel stärker auf Konjunkturveränderungen. Folglich lässt sich mit diesen Titeln eine Outperformance generieren. In der jüngsten Vergangenheit haben sich die klein- und mittelkapitalisierten Firmen bereits gut entwickelt. Weist der Euro Stoxx 50 seit Jahresbeginn unterm Strich bis dato nur ein mickriges Plus von einem Prozent auf, steht für den Index Euro Stoxx Small ein Zuwachs von sieben Prozent zu Buche.

Die Chancen, dass die Nebenwerte auch in Zukunft die Nase vorn haben werden, stehen gut. Dafür spricht auch der laufende Übernahmeboom. Small und Mid Caps sind oft Marktführer in ihren jeweiligen Teilmärkten und zählen damit zu begehrten Zielen. "Neben einer höheren Anzahl an Transaktionen lässt sich seit Juli auch eine Zunahme des durchschnittlichen Aufpreises, den die Käufer zu zahlen bereit sind, beobachten", erklärt Portfolioexperte John.

Mit dem iShares Euro Stoxx Small UCITS ETF können Anleger kostengünstig auf Europas Kleine setzen. Der passiv gestrickte Fonds spiegelt die Performance des Basiswerts eins zu eins wider. Die Dividenden - die Ausschüttungsrendite liegt aktuell bei 2,66 Prozent - kommen vierteljährlich zur Auszahlung, die jährliche Gesamtkostenquote beträgt 0,4 Prozent. In dem Portfolio befinden sich insgesamt 95 Unternehmen, die aus regionaler Sicht von Deutschland mit einem Anteil von knapp 23 Prozent angeführt werden. Frankreich (19 Prozent) und Italien (14 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei und drei.