Jahrzehntelang war Japan ein Synonym für Stagnation. Das scheint inzwischen vorbei. Zwar bleibt das Land extrem verschuldet und auch die Wirtschaft läuft noch nicht so geschmiert wie in den goldenen sechziger und siebziger Jahren, doch es gibt immer mehr Anzeichen für eine Trendwende.

Die Börse jedenfalls scheint vom Aufschwung überzeugt. Japan zählt zu den Märkten mit der besten Wertentwicklung seit Jahresanfang. Der Leitindex Nikkei 225 präsentiert sich so stark wie zuletzt im Jahr 2000. Das Hoch aus dem Jahr 2007 hat er schon hinter sich gelassen, jetzt schickt er sich zum Sprung über die 20.000-Punkte-Markte an.

Wird diese nachhaltig überwunden, gibt es aus chart-technischer Sicht nicht mehr viel Widerstand beim weiteren Aufstieg in Richtung auf das Rekordhoch aus dem Jahr 1989. Damals notierte der japanische Aktienmarkt etwa doppelt so hoch wie heute.

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Deflation besiegt

Die aktuelle Erholung läuft ungefähr seit dem Amtsantritt des japanischen Ministerpräsidente Shinzo Abe im Dezember 2012. Seitdem hat sich der Nikkei bereits verdoppelt. Fundamental läßt sich die Hausse dabei durchaus begründen. Die Inflationsraten waren seit 1991 nicht mehr so hoch wie heute. Für das deflationsgeplagte Land ist das eine sehr gute Nachricht. Nach der jüngsten Prognose der japanischen Zentralbank wird ihre Ziel-Inflationsrate etwa in der Mitte des des Fiskaljahres 2016 erreicht.

Zuletzt kehrte auch die Handelsbilanz in die schwarzen Zahlen zurück. Das geht vor allem auf die Schwächung der japanischen Währung zurück. Seit dem Amtsantritt Abes hat der Yen um etwa 40 Prozent abgewertet. Doch es wirken noch weitere Faktoren. Ein wesentlicher Treiber für die Börse sind nun auch die steigenden Unternehmensgewinne. Die Gewinne je Aktie sind seit Ende 2012 um 60 Prozent gestiegen.

Das unterscheidet die japanische Börse deutlich von anderen Märkten. Die Verbesserung der Gewinnsituation ist dabei nicht allein eine Folge des billigen Yens, sondern wohl auch das Ergebnis von Restrukturierungsmaßnahmen der Unternehmen sowie einer anlegerfreundlicheren Unternehmensführung (Corporate Governance).

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Mehr Geld für Aktionäre

Jetzt arbeiten die japanischen Unternehmen viel stärker mit Aktienrückkäufen und zahlen höhere Dividenden. Der Prozess wurde von der Regierung Abe angestoßen um mehr ausländische Investoren zu gewinnen. Jetzt scheint die neue Kultur jedoch ein Selbstläufer zu werden. So plant etwa die Börse in Tokio neue Corporate-Governance-Richtlinien zu erlassen.

Mit dem neuen Nikkei-400 gibt es inzwischen auch einen Index, der auf Unternehmen mit guter Corporate Governance abstellt. Salopp gesagt fokussiert der Index asuf Unternehmen mit attraktiven Fundamentaldaten, wie hohe Liquidität, hohe Eigenkapitalrenditen und robuste Regeln in der Unternehmensführung.

Besseres Konzept

Der jetzt aufgelegte iShares JPX-NIKKEI 400 EUR Hedged UCITS ETF bildet den neuen Index ab. Gleichzeitig wird für deutsche Anleger bei desem ETF das Währungsrisiko nahezu ausgeschaltet. Für die Wertentwicklung in Euro zählt also nur das Verhalten des Index in seiner Originalwährung. Verzerrungen durch einen steigenden oder fallenden Euro-Yen-Kurs haben praktisch keinen Einfluss mehr. Die Gesamtkostenquote des iShares JPX-NIKKEI 400 EUR Hedged UCITS ETF beläuft sich auf 0,45 Prozent. Der Fonds bildet den zugrunde liegenden Index physisch ab. Das heißt, alle notwendigen Aktien wandern direkt in das Fondsportfolio. Auf Derivate oder Wertpapier-Swaps zur Index-Abbildung wird verzichtet.

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iShares JPX-NIKKEI 400 EUR Hedged UCITS ETF

ISIN: IE00BQT3W83

Gesamtkostenquote: 0,45 Prozent