Wenn die Zeiten an den Finanzmärkten schwieriger werden und die Kurse von Aktien stärker schwanken, sollten sich Investoren und auch Privatanleger auf bewährte fundamentale Faktoren besinnen, wie Mark Phelps, der CIO für den Bereich Concentrated Global Growth Equities bei AB Global befindet. AB steht für AllianceBernstein und ist ein amerikanisches Fondshaus mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 474 Milliarden USD, wovon über 50 Milliarden USD in Investmentfonds mit Sitz in Luxemburg liegen. "Wir wollen mit innovativen Ansätzen dafür sorgen, dass Sie immer einen Schritt voraus sind", verspricht AB auf seiner Homepage.

Einen solchen innovativen Ansatz verfolgt Phelps mit dem AB Concentrated Global Equity Portfolio (ISIN: LU1011998272). Seinen Einschätzungen nach werde sich beispielsweise das Wirtschaftswachstum in China "spürbar verlangsamen". Er sieht Wachstumsraten von vier bis fünf Prozent, die zudem aufgrund der steigenden Bedeutung des Konsumsektors in China "stärker schwanken" dürften. Europa würde konsolidieren, ebenso wie die USA, wo er in diesem Jahr eine erste, leichte Zinsanhebung erwartet. Alles in allem, so sein Fazit, würde die Weltwirtschaft wachsen - jedoch gemächlicher als zuvor.

"Aus Investorensicht sind in diesem Umfeld besonders die Aktien von Unternehmen interessant, die zusätzliche Dynamik verglichen mit dem moderaten Marktwachstum erzielen können", sagt er. Und meint damit, nur in Titel zu investieren, die zehn Prozent Gewinnwachstum über mindestens fünf Jahre erreichen. Doch wie finden? "Unserer Meinung nach findet man solche Unternehmen in Bereichen, die Rückenwind durch langfristige und weitreichende Entwicklungen erhalten."

Mark Phelps setzt auf vier Megatrends, die er mit seinem Fonds nutzen will. Trend Nummer eins ist die alternde Bevölkerung, wobei der Hauptprofiteur davon der Gesundheitssektor sein sollte. "Trotz schwachem Wirtschaftswachstum steigt die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten signifikant", erklärt er. Beispiel Krebsforschung: "Dort erhöht die individualisierte Medizin die Kosten-Effizienz, was die Krankenkassen und die staatlichen Gesundheitssysteme mögen, weshalb die betreffenden Unernehmen gefördert werden."

Trend Nummer 2 sind die steigenden Einkommen in den Schwellenländern. "Repräsentative Untersuchungen dokumentieren, was Bürger machen, sobald sie ein bestimmtes Einkommensniveau erreichen", berichtet Phelps. "Es beginnt beim Kauf des Kühlschranks, setzt sich fort mit dem Fernseher, dem Auto, dem Haus - und dann gönnen sich die meisten auch den verdienten Urlaub." Die Zwischenstufen will der Fondsmanager überspringen und sich direkt der Reisebranche widmen. In vielen Ländern sei es schon soweit, meint er. So sei in China die Zahl der Touristen exponentiell gestiegen und er hält es für voraussehbar, dass sich die Entwicklung fortsetzt. Als Beispiel für ein Unternehmen, dass aus der allgemeinen Reiselust Wachstumspotenzial schöpfen kann, nennt er Priceline - den weltweit führenden Anbieter von Online-Buchungsportalen für Hotels, Flüge, Mietwagen und Reisen.

Als dritten Trend hat er die weltweiten Bemühungen ausgemacht, die Schadstoffemissionen im Straßenverkehr zu senken. "Anbieter von Technologien zur Senkung oder genauen Messung der Emissionen können daraus großen Nutzen schlagen", zeigt sich Phelps überzeugt. Namentlich nennt er Sensata aus den USA, das Sensoren für die Autoindustrie produziert, oder Nidec, einen australischen Anbieter von Sicherheitssystemen.

Der vierte Megatrend ist das "Internet der Dinge", die Digitalisierung des Alltags. "Bald wird der Kühlschrank die Milch bestellen und der Ofen die Pizza", ahnt der Fondsmanager. "In Europa gibt es führende Unternehmen, die es uns ermöglichen, die Vorteile eines mobilen Internetzugangs weitgehend zu nutzen." Beispielhaft nennt er das britische Unternehmen ARM, dessen digitale Architektur für fast jedes Mobiltelefon auf der Welt verwendet wird. Oder die niederländische ASML, die Lithografiesysteme für die Halbleiterindustrie entwickelt.

Es reiche indes nicht, nur die Trends der Zukunft zu identifizieren, betont Phelps. Man müsse auch diejenigen Firmen herausfiltern, die als Gewinner daraus hervorgehen und mit kontinuierlich hohen Wachstumsraten überzeugen können. Hierbei rät er wiederum, die klassischen Methoden der Vermögensverwaltung anzuwenden: Fundamentale Analyse der Geschäftsmodelle und der wirtschaftlichen Kennzahlen sowie persönliche Gespräche mit der Unternehmensleitung. Daher konzentriert er sich bei seinem Fonds auf rund 35 ausgewählte Unternehmen. "Dieser konzentrierte Ansatz auf die Kandidaten mit dem größten Potenzial ermöglicht es unserer Meinung nach, einen Mehrwert gegenüber dem Index zu erzielen", begründet der Fondsmanager.

Fazit: Die identifizierten Trends und deren Potenziale sind nachvollziehbar. Ob es Phelps und sein Team auch schaffen, auf Dauer die richtigen Aktien auszuwählen, muss sich zeigen. Noch ist der Fonds recht jung, doch die ersten Ergebnisse sind ermunternd.

Fonds AB Concentrated Global Equity Portfolio A EUR H

Anlageschwerpunkt Aktienfonds global

Fondsgesellschaft AB Global

Fondsmanager Mark Phelps

Fondsstart 23.01.2014

Wertzuwachs seit Auflegung* 7,80%

€uro-FondsNote -

Fondsvolumen* 86,0 Mio. Euro

max. Ausgabeaufschlag 6,25%

Laufende Kosten (TER) 2,00%

Erfolgshonorar -

Ertragsverwendung thesaurierend

ISIN LU1011998272

WKN A111XQ

Fondsinfos www.abglobal.com

Stand: 30.09.15