Black-Rock-Urgestein Dennis Stattman ist eigentlich ein furchtloser Mensch. Aber eines fürchtet er: Verluste. Daher setzt der US-Amerikaner alles daran, sie zu vermeiden. Stattman weiß aus Erfahrung, dass es auch für seine Anlege nichts Schlimmeres als Kursabschläge gibt. Denn mit 34 Jahren Branchenerfahrung ist Stattman ein alter Hase unter den Managern von Mischfonds. Stattman arbeitet bereits seit 1989 für die Fondssparte von BlackRock. Seither betreut er globale Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investieren. Dank Stattmans Qualitäten bietet der bereits 1997 aufgelegte und seit 2005 in Deutschland angebotene BGF Global Allocation Fund eine gute Langzeitentwicklung: Seit seiner Auflegung 1989 ist es dem Fond in jedem beliebigen Zehnjahreszeitraum - auf Monatsbasis berechnet - gelungen, das Geld der Anleger mindestens zu verdoppeln. Beeindruckend.

Diesen Erfolg verdankt der Fonds seiner großen Flexibilität. Bei der Auswahl der Titel unterliegen die Fondsmanager Dennis Stattman, Dan Chamby und Aldo Roldan so gut wie keinen Beschränkungen. Bei Aktien können sie weltweit in Unternehmen jeder Größe und aus sämtlichen Branchen investieren. Und bei den Renten stehen den Fondsmanagern nicht nur Staats- und Unternehmensanleihen verlässlicher Schuldner zur Verfügung, sondern auch Hochzins-, Wandel- und Schwellenländeranleihen sowie inflationsgebundene Papiere. Zusätzlich können sie Derivate zur Absicherung einsetzen.

Bei Währungen zeigt sich die große Freiheit, die das Managertrio hat, ebenfalls: Im Portfolio finden sich nicht nur Papiere in den wichtigsten Devisen der Welt - US-Dollar, Yen, Euro und britisches Pfund -, sondern auch in anderen asiatischen, europäischen und südamerikanischen Währungen. Nicht zu übersehen ist jedoch die Dominanz des Dollars. Die breite Streuung spiegelt sich in der Zahl der gehaltenen Titel wider. Mehr als 700 Einzelwerte sind in dem knapp 23 Milliarden Dollar schweren Fonds zu finden.

Zurzeit stecken 55 Prozent des Fondsvermögens in Aktien und ein Fünftel in Anleihen. Die Quote liquider Mittel ist mit 23 Prozent nicht gerade klein. "Der hohe Cashanteil beruht vor allem auf unserer pessimistischen Einschätzung für festverzinsliche Wertpapiere, die wir zurzeit stark untergewichtet haben", sagt Fondsmanager Stattman.

Der Investmentprozess des Fonds kombiniert volkswirtschaftliche Überlegungen (Top-down) mit betriebswirtschaftlichen (Bottom-up). Bei der Top-down-Analyse wollen Stattman und seine Kollegen herausfinden, welche Länder, Sektoren, Unternehmensgrößen und Anlageklassen das beste Rendite-Risiko-Profil aufweisen. Anschließend untersuchen sie bei der Bottom-up-Analyse die fundamentalen Daten der Unternehmen und Wertpapiere, um so die besten Titel für den Fonds zu ermitteln.

Stattman arbeite mit einer internen Benchmark, die er schlagen will. Sie beträgt 60:40 bei Aktien und Anleihen sowie ebenfalls 60:40 beim US- und Nicht-US-Anteil. Daran orientiert er sich grob. Gleichwohl scheut er nicht vor Länder- und Sektorwetten zurück. So hält er derzeit nur 24 Prozent in US-Aktien, dagegen zehn Prozent in Schwellenländern. Auch in US-Anleihen ist er mit neun Prozent stark untergewichtet.

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Fazit

Das Team des BGF Global Allocation Fund ist sehr erfahren und hat in den 25 Jahren des Bestehens der Strategie gezeigt, dass es auf lange Sicht mehr Rendite bei geringeren Schwankungen erwirtschaftet als ein klassisches gemischtes Portfolio aus Aktien und Anleihen. Dass sich dieser Erfolg fortsetzt, ist wahrscheinlich.

cp/jk