Die Auswahl an US-Fonds ist bislang schon sehr groß. Zudem ist der US-Markt sehr effizient. Die meisten aktiven Fonds sind daher längerfristig nicht in der Lage, den S & P 500 zu schlagen. Daher fragt man sich, warum lanciert BNY Mellon den Mellon Dynamic U.S. Equity Fund? Bei näherem Hinsehen wird aber klar, dass es sich nicht um ein einfaches Long-Only-Produkt handelt. Fondsmanager James Stavena setzt auf einen Relative-Value-Ansatz, der den S & P-500-Index vor Kosten um zwei bis vier Prozentpunkte schlagen will. Die in den USA seit 1989 angebotene identische Strategie schaffte vor Kosten eine Outperformance von 3,3 Prozentpunkten pro Jahr. Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Dreiteilung des Portfolios. Um das Marktbeta abzuschöpfen, kann Stavena seine Aktienquote flexibel zwischen 50 und 150 Prozent halten. Aus Diversifikationsgründen und zum Schutz vor Abwärtsrisiken kann er die Quote von US-Staatsanleihen zwischen minus 50 und plus 100 Prozent variieren. Als dritte Komponente hat er die Möglichkeit, in Cash zu investieren. Hier beträgt die Bandbreite ebenfalls minus 50 bis plus 100 Prozent. Normalerweise wird die Cash-Komponente jedoch für den Hebel benutzt. Denn im Schnitt lag die historische Investitionsquote von Aktien und Anleihen bei etwa 140 Prozent. Zuletzt war der Fonds zu 131 Prozent in Aktien und 19 Prozent in Renten investiert. Wie hoch die Aktienquote ist, wird aufgrund der Cashflow-Prognosen für jede Aktie des S & P 500 ermittelt. Ergibt die Analyse eine hohe Risikoprämie für Aktien, ist die Aktienallokation hoch. Bei niedrigen Prämien ist sie gering. Bei der Bestimmung der Rentenquote achtet Stavena auf die langfristigen Renditen im Vergleich zum Geldmarkt. Bei hohen Laufzeitprämien investiert er stärker in Anleihen als bei niedrigen. Alle Investitionen werden aus Effizienzgründen mit Futures und Optionen umgesetzt. Interessant an dem Fonds ist auch, dass er keinerlei Faktor- oder Style-Bias aufweist. Zudem liegt das Risiko des Fonds trotz des Hebels in der Regel auf dem Niveau des S & P 500.

Das Konzept des Mellon-Fonds stimmt und funktioniert. Zudem ist der Fonds erfreulich günstig gepreist.