Fondsmanager

Matthias Bussemer kam im Jahr 1996 zu Deka Investment und analysiert seit 1998 den Schweizer Aktienmarkt. Seit August 2004 managt der Diplom-Kaufmann neben dem Deka-Schweiz auch den Deka-EuropaPotential und den DekaLux-MidCap, die beide in europäische Nebenwerte investieren. Seit dem Jahr 2007 leitet Bussemer das Team Aktien Europa Wachstum bei Deka Investment.

Investment-Case

Die Schweiz ist ebenso exportstark wie Deutschland. Nestlé, Novartis und Roche haben ihren Sitz zwar in der Schweiz, spielen weltweit aber in der ersten Liga. "Die Schweiz hängt stärker an der Weltwirtschaft als an der europäischen Binnenkonjunktur", sagt Bussemer. "Dies spricht im Moment für Schweizer Aktien." Aus Sicht von Euroanlegern war der starke Schweizer Franken bislang ein weiterer Pluspunkt, da er ihnen Wechselkursgewinne einbrachte. Die jüngste Franken-Aufwertung erschwert den Exporteuren jedoch kurzfristig das Geschäft. Auf lange Sicht zwingt er sie aber dazu, wettbewerbsfähig zu bleiben. Schweizer Aktien sind allerdings nicht mehr spottbillig. Derzeit wird der SMI mit einem KGV von rund 19 bewertet. "Das ist aber wenig aussagekräftig, da der Markt von fünf großen Bluechips geprägt wird", erklärt Bussemer.

Anlagestrategie

"Ich suche nach Aktien mit nachhaltig wachsenden Gewinnen", sagt Bussemer. "Die besten Aussichten auf überdurchschnittliche Kursgewinne bieten oft Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit hoher Gewinndynamik." Diese Dynamik entstehe meist durch etwas "Neues" wie ein neues Produkt oder den Eintritt in neue Märkte.

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Portfolio

Viele Anleger nutzen defensive Werte wie Nestlé, Novartis und Roche wegen ihrer stabilen Gewinne als Ersatz für Anleihen. Bussemer hält diese drei Titel ebenfalls im Deka-Schweiz. Er gewichtet sie jedoch nur mit rund 29 Prozent, während sie den Schweizer SMI mit 61 Prozent stark dominieren. Bussemer setzt dagegen stärker auf kleine und mittelgroße Unternehmen. Fündig wird er vor allem in den Sektoren Gesundheit, Feinmechanik und Maschinenbau, in denen die Schweizer Wirtschaft sehr exportstark ist. Übergewichtet hat der Deka-Fondsmanager zum Beispiel Nebenwerte wie Comet Holding, DKSH Holding Evolva Holding und Leonteq.

Rendite-Risiko-Profil

Unter Anlegern gilt die Schweiz als Hort der Stabilität. Auch der Deka-Schweiz widerlegt diesen Eindruck nicht. Im Vergleich zu deutschen Aktienfonds legte der Deka-Schweiz in den zehn vergangenen Jahren stärker zu und war zugleich schwankungsärmer. Auch im Vergleich zu Schweizer Aktienfonds und Schweiz-ETFs überzeugte der Deka-Schweiz mit einem sehr guten Rendite-Risiko-Profil, sodass €uro fondsxpress ihn mit der Fonds- Note 1 bewertet. Zudem gewinnt der Deka-Schweiz über ein, drei, fünf und zehn Jahre je einen €uro-FundAward. Damit belohnt der Finanzen Verlag Fonds, die über die genannten Zeiträume jeweils die dritt-, zweit- oder beste Performance in ihrer Kategorie erzielt haben. Der besondere Clou: Der Deka-Schweiz erreichte jeweils den ersten Platz.

Fazit

Durch seine aktive Anlagestrategie und die Beimischung von Nebenwerten ist der Deka-Schweiz eine gute Alternative zu Schweiz-ETFs.

rf

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