An der Börse wird bekanntlich weder zum Ein- noch zum Ausstieg geklingelt. Was also tun, um zu wissen, wann man ein- und aussteigen muss? Das haben sich vor einiger Zeit auch Hamburger Wirtschaftsstudenten gefragt. Ihr Ergebnis ist eine Börsenampel, die sie 2011 entwickelt haben. Seit März hat Veritas sie im ehemaligen Verifonds Europa implementiert. Die Farben Grün, Gelb und Rot signalisieren, ob es gerade sinnvoll ist, ganz oder nur teilweise in Aktien investiert zu sein. Der Fonds setzt die vom Signal vorgegebene Investitionsquote mit kostengünstigen Futures um und investiert gleichgewichtet in den DAX, den Euro Stoxx 50, den S & P 500 und den Topix. Der Aktieninvestitionsgrad des Fonds liegt je nach Ampelphase zwischen 20 und 100 Prozent. Anders als bei klassischen Trendfolgesystemen kann das Signal des Börsenampel Fonds Global unterscheiden, ob es sich bei Verwerfungen an den Märkten eher um kleinere Kurskorrekturen handelt oder um eine signifikante Trendumkehr. Das Signal verwendet laut Experten statt statischer Perioden für die Gleitenden Durchschnitte sogenannte adaptive Lookback-Indikatoren. "Das bedeutet, dass die glättende Wirkung der Indikatoren sich dynamisch an die jeweilige Marktsituation anpassen kann, abhängig vom Abstand der Wendemarken in den Märkten. Das macht die Indikatoren flexibler als herkömmliche, statische Ansätze wie zum Beispiel die 200-Tage-Linie", beschreibt Hauke Hess von Veritas Investment die Systematik des Börsenampel Fonds. Ergänzt hat Veritas das System durch die eigenen Risikomanagement-Ansätze. Derzeit steht die Ampel auf Rot.

Interessantes System, das bislang noch nicht völlig überzeugen konnte. Seit einigen Wochen steht es auf Rot und profitiert nicht von den starken Märkten.

jk

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