Pünktlich zur Renaissance von Value-Aktien bringt La Financière de l’Echiquier den bereits 2012 aufgelegten Echiquier Value auch nach Deutschland. Der von Damien Mariette und Maxime Lefebvre gemanagte Fonds konzentriert sich auf Euro-Value-Aktien aller Marktkapitalisierungen. Lediglich maximal zehn Prozent stammen aus dem Nicht-Euroraum.

Die Auswahlkriterien der beiden Manager sind ganz klassisch. Das Duo schaut vor allem auf ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis sowie auf das Verhältnis von Unternehmenswert zum eingesetztem Kapital. Beim Kauf eines Titels soll dieser ein Kurspotenzial von mindestens 50 Prozent haben.

"Value-Aktien haben sich seit 2010 schlechter als der Markt, vor allem aber deutlich schlechter als Growth-Aktien entwickelt. Grund hierfür war die Kombination aus schwachem Wirtschaftswachstum und niedrigem Zinsumfeld. Doch dieser Trend löst sich langsam auf: Das Zinsrisiko ist auf dem Vormarsch und die Konjunkturindikatoren in der Eurozone verbessern sich. Davon werden Value-Aktien profitieren", erklärt Damien Mariette, Fondsmanager des Echiquier Value.

Dabei beschränken sie sich bei der Auswahl nicht nur auf reinen Value. Vielmehr sucht das Duo explizit nach sogenannten Value-Turnaround-Investments in Unternehmen mit vorübergehenden Schwierigkeiten, etwa Firmen mit einer zu geringen Rentabilität des eingesetzten Kapitals. "Wir bevorzugen auch sogenannte Relative-Value-Anlagen in rentable Unternehmen, die zwar Dividenden ausschütten, aber zu historisch niedrigen Kursen gehandelt werden", sagt Lefebvre.

Der Echiquier Value konzentriert sich auf ein Portfolio von 40 bis 50 Werten, die vor allem aus Frankreich (38,5 Prozent) und Deutschland (20,4 Prozent) stammen. Die Haltedauer beträgt im Schnitt drei Jahre. Die Top Ten dürfen rund 35 bis 40 Prozent der Fondsportfolios ausmachen (aktuell 32 Prozent). Einzelwerte werden mit maximal vier Prozent gewichtet. Die derzeit größten Werte - Sanit-Gobain, TUI und Stora Enso - sind mit 3,4 Prozent gewichtet.

Fazit: Die Performance des Echquier Value ist bislang sehr überzeugend. Allerdings ist der Fonds teuer.