High-Yield-Papiere sind eine der letzten verbliebenen Möglichkeiten auf dem Rentenmarkt, um ansehnliche Renditen einzufahren. Rund 5,5 Prozent Zins werfen globale High Yields im Durchschnitt immer noch ab. Dabei muss man derzeit nicht einmal hohe Risiken eingehen. So betragen etwa in den USA die Ausfallraten rund zwei Prozent. Und auch im kommenden Jahr sollen sie sich auf dem Niveau bewegen. "Denn einen Rezession erwarten wir in nächster Zeit in den USA nicht", sagt Patrick Flynn, Manager des Neuberger Berman Global High Yield Fonds. Daher ist der Fonds auch in etwa neutral in den drei Regionen gewichtet. Das bedeutet, das Flynn rund 60 Prozent in den USA und jeweils 20 Prozent in Europa und den Emerging Markets investiert hat. Wenngleich Flynn seine Fokus stärker auf Schwellenländer richten könnte, denn er findet den Markt dort sehr interessant. Fundamental stünden viele Länder extrem gut da und würden höhere Renditen als Europa und die USA bieten. "Viele Länder sind nun in der Lage, Devisenreserven wieder aufzubauen und eine lockere Geldpolitik zu verfolgen. Besonders positiv sind die Entwicklungen in Ländern wie Brasilien, Russland und Indonesien. Zudem sollten sie vom starken globalen Wachstum besonders profitieren", sagt Flynn. Darüber hinaus hat laut dem Experten das globale High-Yield-Universum in den vergangenen Jahren deutlich an Breite und Tiefe gewonnen. "Investoren schätzen vor allem die defensiven Eigenschaften und die geringe Korrelation mit anderen Assetklassen. Und sie sind nahezu immun gegen Zinserhöhungen", sagt Flynn. Er und seinen Kollegen haben 20 Jahre zurückgeblickt. In mehreren Zinserhöhungszyklen stiegen die Zinsen durchschnittlich um 100 Basispunkte. "High Yields konnten in diesen Perioden rund 80 Prozent des Zinsanstiegs durch eine Spread-Einengung absorbieren", weiß der Fondsmanager. 40 bis 60 Bonds stammen aus den Emerging Markets und 200 bis 300 Titel aus den USA und Europa.

Der Mix der drei Regionen ist sehr sinnvoll. Doch derzeit leiden alle nicht-währungsgesicherten Fonds unter dem schwachen Dollar.