Fondsmanager

Der Australier Matthew McLen­nan ist seit 2008 bei First Eagle Investment Management. Seine Karriere begann er 1991 bei der Queensland Investment Corpora­tion. Dort verwaltete er über eine Milliarde Dollar in internationa­len Aktienportfolios. 1994 ging er zu Goldman Sachs nach Sydney, bevor er nach New York ins Gold­man­ Sachs­US­-Value­-Team wech­selte. Dort war er als Small-­Cap­-Analyst tätig. Ab 1997 war er als Manager der US­-Small-­Cap­Value­- und US-­Mid-­Cap­-Value­- Strategien tätig. Im Jahr 2001 wurde McLennan Chief Investment Officer für das Private­-Wealth­-Management­-Geschäft von Goldman. 2002 wurde er bei Goldman Sachs zum Managing Director ernannt. 2003 grün­dete er Global Equity Partners und kümmerte sich dort um die Value­-Strategien für vermö­gende Privatkunden.

Anlagestrategie

"Making more by losing less", lautet der Slo­gan des First Eagle Amundi International. Auf Deutsch heißt das etwa: "Mehr verdie­nen, indem man weniger verliert." Denn die hervorragende langfristige Entwicklung des First Eagle Amundi International beruht vor allem darauf, dass er in Krisenzeiten seine Verluste eindämmen oder sogar an Wert zule­gen konnte.

Bei der Auswahl der Titel verfolgt der weltweit anlegende Aktienfonds eine Value­-Strategie. Nur Aktien, die deutlich unterbe­wertet erscheinen, kommen ins Portfolio. "Wir kaufen Unternehmen, wenn wir eine Sicherheitsmarge von mindestens 30 Pro­zent erkennen", sagt Manager Matthew McLennan.

Zwei Merkmale machen aus dem Fonds einen eher untypischen Vertreter seiner Gat­tung. Zum einen hält McLennan regelmäßig hohe Cashbestände, die bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens ausmachen. "Wir nutzen unsere liquiden Mit­tel aber nicht strategisch, um damit bestimmte Marktentwick­lungen abzupassen", sagt McLen­nan. "Unsere Cashbestände neh­men vielmehr dann zu, wenn wir viele unserer Aktien zu guten Preisen verkaufen können und gleichzeitig nur vereinzelt Gele­genheiten sehen, in neue Titel einzusteigen."

Zum anderen investiert der Manager etwa ein Zehntel des Fondsvermö­gens in Gold. Dazu nutzt er entweder Wert­papiere, die den Preis des Edelmetalls unmittelbar abbilden, oder Aktien von Minenunternehmen, die eng am Goldpreis hängen. "Wir setzen Gold als natürliche Absicherung gegen Krisen und Markttur­bulenzen ein", erklärt er. Der rund zehnpro­zentige Anteil an Goldinvestments ist sicher das auffälligste Merkmal, das den Amundi International von anderen globalen Aktien­fonds abhebt. Doch McLennan sieht einen weiteren wichtigen Unterschied: Geduld. "Wir sind bereit, auch mal fünf bis zehn Jahre zu warten, um ein gutes Unternehmen zu einem angemessenen Preis kaufen zu kön­nen", sagt er. "Und haben wir uns einmal zum Kauf entschlossen, sind wir genauso bereit, das Investment fünf bis zehn Jahre zuhalten."

Derzeit setzt der Australier vor allem auf Technologiewerte. Unter seinen Top Ten sind etwa Microsoft, Intel, Oracle oder Cisco. Aber auch viele japanische Titel hat McLennan ausgemacht, die unterbewertet sind. Gut 13 Prozent des Fonds stammen von dort, 14 Pro­zent aus Europa und 34 sind US­-Titel.

Fazit

Anleger, die einen widerstandsfähigen globa­len Aktienfonds zur langfristigen Anlage suchen, sind beim First Eagle Amundi International gut aufgehoben. cp/jk