Investieren wie etwa der berühmte Staats­fonds aus Norwegen. Das verspricht nun Quint:Essence. Die Firma firmierte bis 2008 unter dem Namen Camco. Zudem hat die Luxemburger Gesellschaft den Strategy SELECT neu aufgelegt. Bei ihm will Manager Franz Schulz etwa zur einen Hälfte in Akti­en und zur anderen in Anleihen anlegen. "So erhält man Schutz vor zu hoher Volatilität einerseits und möglicher Inflation andere­reits", sagt Schulz. Er warnt vor ungebrems­ter Euphorie bei Aktien. Auch bei den de­fensiven Werten sollte man seiner Meinung nach die Qualität ganz hoch setzen.

Der Strategy SELECT investiert je­doch nicht direkt in Anleihen oder Aktien, sondern via Fonds. Zum Einsatz kommen zu jeweils 20 Prozent die hauseigenen Fonds mit einer Dynamic-­ und Defensive-­Strategie (null bis 35 Prozent Aktienanteil). Dies sind laut Schulz die Ankerinvestments.

Die beiden Fonds weisen eine Besonderheit auf: Sie investieren nur in 24 Titel. Denn Schulz glaubt nicht, dass eine breite Streuung über 100 oder mehr Titel das Risiko aus dem Fonds nimmt. "Das funktioniert nicht. Wenn der Markt fällt, fällt er. Er fällt mit 100, mit 1000 und mit noch mehr Papieren. Wer also so viele Papiere in sein Portfolio nehmen muss, der ist dem Markt ausgeliefert", sagt Schulz. Er sieht den Vorteil von Quint:Essence darin, dass er mit 24 Titeln einen globalen Weltansatz darstellen kann. "Während die beiden Ankerinvestments dem Strategy SELECT in ers­ter Linie Stabilität verleihen, segeln die weiteren Investments etwas härter am Wind. Mit höherer Volatilität zwar - aber auch um kurzfristige Chancen in Form von Trends und Themen zu nutzen", erklärt Schulz. Diese Satelliten können sowohl aktive Fonds als auch ETFs sein. Auch bei ihnen wird jeweils hälftig auf Aktien und Anleihen gesetzt.

Das Konzept des Strategy Select klingt zwar plausibel, doch ob sich der Aufwand unterm Strich gegenüber einer günstigen Asset-Allocation- Lösung à la db X-trackers Portfolio Total Return ETF lohnt, muss die Zeit zeigen - es ist jedoch fraglich. jk

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