Frische Luft ist in Peking und in vielen anderen chinesischen Städten derzeit Mangelware. Insbesondere das Verbrennen von Kohle in der kalten Jahreszeit hat die Luftverschmutzung weit über die als gefährlich eingestuften Werte steigen lassen. Um die Feinstaubbelastung zu reduzieren, müssen Fabriken mit hohem CO2-Ausstoß die Arbeit einstellen. Zudem wurden Fahrverbote erlassen. Doch es wird dauern, bis sich der Smognebel nachhaltig lichtet. Erst ab dem Jahr 2030 werde das Höchstmaß des Ausstoßes von Treibhausgasen erreicht werden, prognostiziert die Regierung. Bis dahin will China jedoch den Anteil fossiler Energieträger an der Gesamtenergiegewinnung deutlich zurückfahren und vermehrt erneuerbare Energien einsetzen.

Die Absicht hat Staatspräsident Xi Jinping auf der Klimakonferenz in Paris noch einmal bekräftigt. Auf dieser beschlossen alle teilnehmenden Staaten, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu halten und den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Für Charlie Thomas, Manager des Jupiter Global Ecology Growth, ist die Vereinbarung eine "echte regierungspolitische Zeitenwende". Sie bedeute für die Unternehmen erhebliche wirtschaftliche Veränderungen. Damit die Klimaziele aber auch tatsächlich erreicht werden, werde man massiv in grüne Technologien investieren müssen.

Der Jupiter Global Ecology Growth will davon profitieren. Thomas kauft weltweit Aktien von Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen positiv auf den Klimawandel einwirken beziehungsweise schon jetzt auf die Herausforderungen der ökologischen Nachhaltigkeit reagieren. Bei der Titelauswahl konzentriert sich der Manager vor allem auf großkapitalisierte Werte. Diese sind im Fonds mit rund 62 Prozent gewichtet.

Rendite mit Biofleisch



Chancen sieht Thomas, der für den Fonds seit 2003 verantwortlich ist, bei Vestas Wind Systems. Das dänische Unternehmen wird 2016 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 900 Megawatt ins Reich der Mitte liefern. Zu den Fondsfavoriten zählt zudem Johnson Matthey. Das Unternehmen produziert Katalysatoren, die wesentlich zur Reduzierung von Stickoxiden bei Nutzfahrzeugen und Kraftwerken beitragen. Wie Vestas gewinnt Johnson Matthey Marktanteile in China. Seit Auflage des Fonds im Jahr 2001 findet sich im Portfolio auch

Cranswick

. Das Unternehmen ist in Großbritannien der führende Hersteller von Biofleisch. Zudem versucht es, so ökologisch wie möglich zu wirtschaften. Das weckt den Appetit der Anleger. 2015 legte die Aktie um 42 Prozent zu. Bislang sieht Thomas keinen Grund, sich von der Aktie zu trennen.