Wer in Rohstoffe investiert, benötigt gute Nerven. Das haben die vergangenen zehn Jahre gezeigt. Egal, ob es rauf- oder runterging, stets schwankten die Notierungen der Rohstoffe enorm. Wer zuletzt im LBBW Rohstoffe 1 R investiert war, dürfte dies leidvoll erfahren haben. Seit ist 2011 der Fondspreis massiv gefallen. Nun deutet sich eine Kehrtwende an. Seit Anfang 2016 steigen die Rohstoffpreise wieder.

Anleger können bei LBBW Asset Management mittlerweile unter drei Rohstofffonds auswählen. "Der im Juni 2008 aufgelegte LBBW Rohstoffe 1 R ist ein klassisches Long-only-Produkt, bei dem Anleger an steigenden oder fallenden Kursen partizipieren", sagt Rohstoffspezialist Wolfgang Schrage. Im Februar 2012 legten die Schwaben mit dem LBBW Rohstoffe 2 LS R nach. Dieser Fonds geht jeweils "long" und "short" in fünf Rohstoffen. "Auf diese Weise sind Anleger marktunabhängig im Rohstoffmarkt engagiert", sagt Schrage. Anfang August 2016 folgte schließlich der LBBW RS Flex. "Dieser Fonds eignet sich für Anleger, die keine großen Rückschlagrisiken eingehen wollen", erklärt der LBBW-AM-Mann.

Die LBBW-RS-Flex-Strategie unterscheidet drei Phasen: In freundlichen Marktphasen ist der Fonds zu 100 Prozent investiert und gleicht dann dem LBBW Rohstoffe 1 R. "Das ist derzeit zum Beispiel der Fall", sagt Schrage. Dies ändert sich erst, wenn der Fondspreis unter seinen gleitenden 60-Tage-Schnitt fällt. Dann wird das Marktrisiko mit einem Rohstoff-Future teilweise abgesichert. Droht gar ein Crash, kann die Rohstoffquote bis auf null Prozent reduziert werden. Lange Baissephasen kann der LBBW RS Flex so abfedern. Bei volatilen Seitwärtsphasen können jedoch Fehlsignale auftreten. Zum Universum des LBBW Rohstoffe 1 R und des LBBW RS Flex gehören 15 Rohstoffe. Zehn davon werden ausgewählt - je nachdem, wie attraktiv die Einstiegskonditionen auf der Terminkurve sind. "Gut ist es, wenn der Terminpreis unter dem Kassapreis notiert", sagt Schrage.

Gute Idee, um die Volatilität bei Rohstoffinvestments zu reduzieren.