Auch Strategien, die jederzeit Gewinne abwerfen sollen, haben mal Schwächephasen. Zuletzt betraf dies marktneutrale Long-/Short-Fonds wie den Allianz Discovery Europe Opportunities. Besonders im Jahr 2016 schnitten diese Fonds mager ab. Die beiden Allianz-Fondsmanager Harald Sporleder und Steffen Weyl sehen den Grund dafür in externen Faktoren, die den Markt bestimmt hätten. Als Beispiele nennen sie den Brexit, die US-Wahl, das Italien-Referendum sowie die Diskussionen um die Zentralbankpolitik. "In einem solchen Umfeld wird die Marktrichtung vornehmlich durch Allokationsentscheidungen getrieben: Investoren lösen Absicherungen auf oder kaufen Futures und ETFs. Dabei können unternehmensspezifische Faktoren vorübergehend in den Hintergrund geraten", sagt Sporleder.

Beim Discovery Europe Opportunities Fonds achten die beiden Manager dagegen primär auf die spezifischen Parameter der Unternehmen - also auf die Aspekte, die im politisch getriebenen Jahr 2016 nicht gefragt waren.

In diesem Jahr läuft es für die Allianz-Manager aber wieder besser. Der Allianz Discovery Europe Opportunities hat um rund 2,5 Prozent zugelegt und Sporleder geht davon aus, sein mittelfristiges Renditeziel von fünf Prozent in diesem Jahr erreichen zu können. Um dies zu gewährleisten, müssten die fundamentalen Faktoren wieder stärker an Bedeutung gewinnen, betont er. So sollte ein Unternehmen, das höhere Margen und Renditen als die Wettbewerber erzielt, mittel- bis langfristig besser performen. Etwa, weil es eine bessere Marktposition und hohe Markteintrittsbarrieren besitzt. "Dieser Zusammenhang hat 2016 nicht hinreichend funktioniert", sagt Sporleder. "Eine Refokussierung auf fundamental getriebene Märkte bietet einen sehr fruchtbaren Boden für unsere Strategie und wir haben den Eindruck, dass der Markt sich seit einigen Monaten exakt in dieser Periode befindet, was auch erklärt, dass unsere Fondsperformance wieder dabei ist sich nachhaltig zu erholen."

Fazit: Nach schwachem Start läuft der Fonds wieder solide. Daher kann man zugreifen.