Den wenigsten dürfte geläufig sein, dass die belgische Fondsgesellschaft Candriam einer der Pioniere und führenden Gesellschaften bei Nachhaltigkeitsfonds ist. 1996 legten sie bereist den ersten nachhaltigen Aktienfonds auf. 2006 gehörten sie zu den Mitgründern der UN Principles of Responsible Investment (PRI). Zudem haben sie die breiteste nachhaltige Fondspalette in Europa und verwalten 21 Prozent (20 Milliarden Euro) ihrer gesamten Assets darin.

Nun erweitern die Belgier die Palette abermals um einen Schwellenländer-Fonds. "Unser neuer Candriam SRI Bond Emerging Markets Fund kombiniert zwei Stärken von Candriam - die Kompetenzen im Bereich Emerging-Market-Anleihen sowie SRI-Analyse", sagt Nicolas Forest, Global Head of Fixed Income bei Candriam. Zum Einsatz kommt bei Candriam ein Best-in-Class-Ansatz. Dadurch wird die Anzahl der Länder in der Benchmark von 53 auf 41 reduziert. Eliminiert werden dabei Länder mit institutionellen Mängeln, geringen nachhaltigen Wachstumsper-spektiven, schwach ausgeprägtem Umweltbewusstsein, sozialer Ungleichheit und niedrigen Credit-Ratings. Somit stehen noch rund 68 Prozent des Benchmark-Universums für Investments zu Verfügung.

Diese Verringerung führt dazu, dass der Fonds ein deutlich höheres Osteuropa-Exposure aufweist. Es verdoppelt sich fast auf knapp 49 Prozent. Um 18 Prozentpunkte untergewichtet sind dafür rohstoffreiche Länder. Zudem weist der Fonds ein besseres Durchschnittsrating auf. Statt "BB+" beträgt es "BBB". Forest darf jedoch auch bis zu 30 Prozent des Fonds in benchmarkferne Titel investieren. Zudem sind Investments in lokalen Währungen gestattet. Die Obergrenze liegt hier bei 15 Prozent. Der Fonds hat derzeit mit 5,8 Jahren eine geringere Duration als die Benchmark (6,5 Jahre). Dies und das bessere Durchschnittsrating führt dazu, dass die laufende Verzinsung mit 4,4 Prozent auch um 1,5 Prozentpunkte geringer als bei der Benchmark ausfällt.

Fazit: Schwellenländer-SRI-Fonds machen Sinn. Das Risiko wird durch den Auswahlprozess reduziert. Zudem gehört Candriam zu den besten Schwellenländermanagern.