"Infrastruktur ist die Basis unseres Lebens", sagt Rainer Fritzsche, Geschäftsführer der OVIDpartner GmbH, die mit dem OVID Infrastructure HY Income UI Fonds am Start ist. "Straßen, Brücken, Gleise, Kanäle, Wasser-, Strom- und Energieversorgung, Kommunikationswege und viele andere Bereiche nutzen wir täglich - und ohne sie wäre das Leben, so wie wir es kennen, unmöglich." Das Problem: Die Infrastruktur muss ständig erweitert, erneuert oder schlicht repariert werden, was Milliardensummen verschlingt. Allein die Sanierungskosten für die Kanalisation in Deutschland in den nächsten Jahren veranschlagt OVID mit rund 50 Milliarden Euro. Das lässt viel Raum für private Investments.

Das Interesse der Anleger gründet sich auf den Perspektiven, die Infrastrukturinvestments bieten: "Viele Investments in Infrastruktur liefern laufende Erträge und stehen für Inflationsschutz, eine geringere Volatilität und Wertbeständigkeit", erklärt Fritzsche. Doch bislang fanden sich meist nur Möglichkeiten, über Aktien oder Direktanlagen, etwa über geschlossene Fonds, in Infrastruktur zu investieren, mit den Nebenbedingungen, dass Direktanlagen in der Regel mit einer langen Kapitalbindung und einer eingeschränkten Liquidität einhergehen. Aktien von Infrastruktur-Unternehmen wiederum "weisen eine hohe Korrelation zu den klassischen Aktienmärkten auf und liefern nicht den gewünschten Diversifikationsvorteil", wie Fritzsche ausführt. "Wenn die Börsen crashen, dann stürzen auch Infrastrukturaktien ab." OVIDpartners hat einen anderen Weg gewählt und gemeinsam mit der Fondsgesellschaft Universal-Investment einen Infrastruktur-Anleihefonds aufgelegt.

Mit dem OVID Infrastructure HY Income UI beteiligen sich Anleger an einem Portfolio aus "infrastrukturbezogenen Unternehmens- und Projektanleihen", wie Fritzsche beschreibt. Die Anleihen werden aus dem weltweiten Anleiheuniversum ausgewählt, wobei die Titel überwiegend High-Yield-Charakter haben, sprich: sie bieten hohe Renditen bei einem entsprechend erhöhten Risiko. Durch die Streuung des Fondsvermögens auf rund 50 ausgewählte Anleihen wollen die Fondsmacher das Risiko für das Gesamtportfolio auf ein moderates Maß reduzieren: Die Volatilität soll im einstelligen Bereich bleiben. Währungsrisiken werden komplett abgesichert und die Durationsrisiken sollen ebenfalls je nach Marktlage opportunistisch abgesichert werden.

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Der Auswahlprozess der Anleihen erfolgt Bottom-up. Das heißt, dass zunächst die Gesamtheit der investierbaren Anleihen hinsichtlich geografischen und sektoralen Kriterien sowie Laufzeit und Mindestrendite analysiert wird. Der dadurch herausgefilterte engere Kreis an theoretisch infrage kommenden Anleihen wird sodann "einer umfassenden Unternehmens- und Finanzanalyse unterzogen", wie Fritzsche beschreibt. Schließlich werden auch noch die Anleihebedingungen geprüft und nach einer Vergleichsbetrachtung mit dem Sektor die Investmententscheidungen gefällt.

Aktuell besteht das Portfolio zum größten Teil aus Anleihen aus den Sektoren Kommunikation, Logistik, Energieerzeugung, Versorger und Infrastrukturdienstleitungen.

Investitionsbeispiele sind die deutsche PNE Wind AG, die weltweit Windparks projektiert, realisiert und finanziert. Die spanische Abengoa ist in Bereichen wie Energieversorgung, Telekommunikation, Logistik und Umwelttechnik aktiv. Die britische Southern Water Greensands ist zuständig für die Wasserversorgung und -aufbereitung für bestimmte Regionen in England wie Kent und die Isle of Wight. Die in Hongkong ansässige Citic Pacific schließlich ist in ganz China als Immobilienentwickler tätig, besitzt Kraftwerke und betreibt den Tunnel, der Hong Kong Island mit dem Festland und dem Flughafen verbindet.

"Der Fonds eignet sich für Anleger, die ein laufendes, regelmäßiges und risikoarmes Einkommen erzielen wollen", beschreibt Michael Gollits, der als Fondsberater agiert. "Damit haben sie die Möglichkeit, in das gesamte Spektrum, das gemeinhin unter dem Stichwort Infrastruktur subsumiert wird, zu investieren - eine häufig nur schwer zugängliche, aber sehr attraktive Anlageklasse." Gollits ist Leiter der Vermögensverwaltung beim Bankhaus von der Heydt und Inhaber des Beratungsunternehmens Independent Consulting. "Das Ziel des Fonds ist eine jährliche Ausschüttung von vier bis fünf Prozent bei möglichst geringer Volatilität", so Gollits abschließend.

Der OVID Infrastructure HY Income UI (ISIN: DE000 A112T83) ist am 1.10.2014 gestartet. Der maximale Ausgabeaufschlag liegt bei 5%, die Jahresgebühr beträgt 1,6%. Der Fonds schüttet seine Erträge jährlich aus.

Fazit: Ein interessantes Produkt für eine interessante Anlageklasse, das sich als Beimischung für Portfolios eignet. Die Erträge stetig ausfallen und über dem jeweiligen Leitzins liegen.