Fondsmanager

Piergaetano Iaccarino ist Fondsmanager des Pioneer Funds - Global Equity Target Income und seit Januar 2012 "Head of Thematic and Disciplined Equity" bei Pioneer Investments. Iaccarino arbeitet bereits seit 1998 bei Pioneer. Er hat Ökonomie in Perugia studiert.

Strategie



Wer heutzutage auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen ist - etwa um die Rente aufzubessern hat ein Problem. Das aktuelle Niedrigzins­umfeld. In dieser Woche sank etwa die Rendite von zweijährigen Bundesschatzanweisungen auf ein Rekordtief von minus 0,37 Prozent. Wer heute Geld anlegen möchte, hat also ein Problem. Auskömmliche Renditen von fünf oder mehr Prozent auf sein eingesetztes Kapital zu erzielen, ist schwierig. Wer sich jedoch von den Schwankungen des Aktienmarktes nicht verrückt machen lässt und sich nur auf die ausgeschütteten Erträge fokussiert - dem kann geholfen werden. Die Fondsgesellschaft Pioneer zeigt bereits seit einigen Jahren mit ihren Target Income Fonds, dass sie in der Lage ist, meist um die sieben Prozent pro Jahr auszuschütten. Die Höhe wird jeweils am Jahresanfang bekannt gegeben. Beim Pioneer Funds - Global Equity Target Income hat Manager Piergaetano Iaccarino am Jahresanfang 2015 sieben Prozent in Aussicht gestellt. Und der Italiener ist sich auch sicher, dass er das schafft. Allerdings ist dies nicht nur mit Dividendenzahlungen der Unternehmen zu bewerkstelligen. Daher hat Pioneer einen interessanten Prozess entwickelt, der das ermöglicht und noch gleichzeitig die Risiken des Aktienmarktes etwas abfedert. Zum einen investiert Iaccarino in 50 bis 70 globale Dividendenstarke Titel. Rund 80 Prozent davon sind langfristige Core-Holdings und die restlichen 20 Prozent werden eher taktisch inves­tiert. Hier werden Unternehmen ausgewählt, die zukünftig eine interessante Dividendenstory bieten und ein hohes Kurspotenzial aufweisen. Zum anderen wird über das Dividendenportfolio ein Optionsoverlay gelegt. In Fachkreisen heißt sie Covered-Call-Strategie. Hierfür ist Dieter Beil zuständig. Er zielt dabei auf eine Verbesserung der Erträge ohne Verlust der Aktienperformance ab. Bei diesen Stillhaltergeschäften schreibt er eine Option mit einem Basispreis von etwa 103 bis 105 Prozent des aktuellen Kurses. Die Laufzeit beträgt in den meisten Fällen zwischen vier und sechs Wochen. Laut Pioneer haben Studien ergeben, dass der leicht über dem aktuellen Kurs liegende Ausübungspreis optimal hinsichtlich Ausübungswahrscheinlichkeit und Optionsprämie ist. Er geht dabei jedoch nicht regelbasiert vor. Denn laut Beil macht es überhaupt keinen Sinn, zu jeder Zeit alle Aktien zu veroptionieren, da man sonst zu oft seine Aktien andienen müsste. Daher setzt der Options­experte auf eine opportunistische Strategie. Das führt dazu, dass im Jahresdurchschnitt nur etwa zehn bis 15 Prozent des Portfolios veroptioniert sind.

Portfolio

Iaccarino hat derzeit Europa und Japan übergewichtet. Gerade Europa ist für ihn angesichts der - im Vergleich - höheren Dividendenrenditen und des schwachen Euro im Vorteil. An Japan gefällt ihm vor allem, dass sich dort gerade eine Dividendenkultur entwickelt. Bei US-Titeln hat der Italiener sein Portfolio mit Versorgern und Telekomtiteln inzwischen defensiver aufgestellt.

Fazit

Das Pioneer-Target-Income-Konzept hat sich seit Jahren bewährt. Wer einen ausschüttungsstarken Fonds sucht, wird hier fündig.

JK