Deutschlands Anleger interessieren sich wieder für Aktieninvestments. Die jüngste Statistik des Fondsverbands BVI zeigt, dass in den ersten drei Monaten des Jahres netto fast sieben Milliarden Euro in Aktienfonds investiert wurden. Eine deutliche Trendwende, denn in den ersten drei Monaten des Vorjahres waren noch Abflüsse in Höhe von drei Milliarden Euro zu beklagen.

Der Hauptgrund für das wieder erwachte Anlegerinteresse dürften sicherlich die eindrucksvollen Kursgewinne der vergangenen Monate sein. Darüber hinaus kann davon ausgegangen werden, dass das Interesse an aussichtsreichen Aktieninvestments noch deutlich größer ist, als sich dies in der Absatzstatistik des BVI widerspiegelt. Vielfach mangelt es wahrscheinlich einfach an der richtigen Anlageidee. Eine solche Idee liefert beispielsweise das britische Fondshaus Barings, das sich für die MENA-Region - MENA steht für Middle East & North Africa - stark macht.

"Die Region Nahost und Nordafrika bietet hervorragende Chancen für Anleger, die sich der Nuancen der lokalen Märkte und der starken, wachstumsorientierten Unternehmen innerhalb der Region bewusst sind", sagt Ghadir Abu Leil-Cooper, die Managerin des Baring MENA Fund. Sie sieht die größten Chancen bei Unternehmen, die in Wachstumssektoren aktiv sind. Dazu zählt sie die private Gesundheitsvorsorge, den Bereich der Aus- und Weiterbildung sowie den Konsumsektor. Als Beispiel führt Leil-Cooper die Golf-Staaten an, die im Gesundheitswesen eine Versorgung auf westlichem Niveau anstreben. "Demzufolge dürften die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen insgesamt steigen", erklärt sie. Außerdem würden die Regierungen zu ihrer eigenen Entlastung die Entwicklung der privaten Versicherungswirtschaft fördern.

Weitere Beispiele, die für Investments in der MENA-Region sprechen, sind Leil-Cooper zufolge "kontinuierliche Investitionen in wichtigen Bereichen, die die Binnenkonjunktur nachhaltig stützen" sowie auch die "Diversifizierung weg vom Ölsektor", die inzwischen in vielen Ländern der Region angestrebt werde. Etwa in Dubai, wo erfolgreich der Tourismus und die Serviceindustrie gefördert wurde. Oder auch in Saudi-Arabien, wo der religiöse Tourismus an Bedeutung gewinnt: "Der Staat erweitert den Flughafen sowie die Infrastruktur in Mekka und erweitert das Jahreskontingent an religiösen Visa", so die Managerin. Ein wichtiger Faktor der gesamten Region sei auch die demografische Entwicklung einer wachsenden, aber relativ jungen Bevölkerung.

Ganz generell fokussiert Barings auf "Unternehmen mit engagierten Führungsteams und überzeugenden Strategien", wie Leil-Cooper erklärt, "die mit starken Bilanzen und angemessenen Bewertungen aufwarten können". Davon sehe sie innerhalb der MENA-Region nach wie vor viele, so die Expertin.

Der Baring MENA Fund (ISIN: IE00B63QVB47) wurde im März 2010 aufgelegt und hat seither auf USD-Basis eine durchschnittliche jährliche Wertentwicklung von 8,8 Prozent erzielt. Seine größten Gewichtungen hält er derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Ägypten. Die größten Einzelpositionen sind Qatar National Bank SAQ, First Gulf Bank, Aldar Properties PJSC, Kuwait Projects und National Bank of Kuwait. Es gibt den Fonds neben der USD-Version auch als Euro- und Pfund-Tranche. Der maximale Ausgabeaufschlag liegt bei 5 Prozent, die laufenden jährlichen Kosten bei 2,51 Prozent. Der Fonds thesauriert seine Erträge.

Fazit: Eine aussichtsreiche Beimischung für Anleger, die ein erhöhtes Anlagerisiko akzeptieren können.