Continental: Mit höheren Margen auf der Überholspur

Anziehendes Reifengeschäft und weiter schrumpfender Schuldenberg: Der Autozulieferer Continental hat im ersten Quartal 2014 auf der Ergebnisseite positiv überrascht. Der operative Gewinn schnellte um 19,7 Prozent auf 953 Millionen Euro. Richtig in Fahrt gekommen ist vor allem die Reifensparte, die durch das anziehende Europa-Geschäft angetrieben wurde. Fortschritte macht Conti auch beim Abbau der Verbindlichkeiten. Die Nettoverschuldung wurde gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel auf 4,2 Milliarden Euro gesenkt. Weil das bisherige Kreditvolumen von 4,5 Milliarden Euro zu günstigeren Konditionen bedient werden kann, zahlt Conti künftig deutlich weniger Zinsen. Zudem kommt das Zuliefergeschäft für Antriebe, Bremsen und Sicherheitstechnik wieder ins Laufen. Gut möglich also, dass Conti im Jahresverlauf auf die bereits angehobene operative Zielmarge von 10,5 Prozent noch etwas draufsattelt. SRI

ProSiebenSat.1: Bildstörung rasch behoben

Mit dem TV-Sektor geriet auch die Aktie von ProSiebenSat.1 zuletzt unter Druck. Als Grund für die Korrektur nannten Analysten einen möglicherweise schwachen Jahresauftakt. Jetzt belehrte die Sendergruppe sie eines Besseren: Von Januar bis März verdiente ProSiebenSat.1 operativ knapp ein Zehntel mehr als Anfang 2013. Als Wachstumstreiber entpuppte sich einmal mehr die Digitalsparte, zu der unter anderem Onlinevideoportale zählen - hier verbesserte der Konzern zudem die Marge. Allein das späte Osterfest spricht dafür, dass im zweiten Quartal auch das Kerngeschäft in Schwung kommt. Da ProSiebenSat.1 die Fußball-WM im Juni nicht überträgt, rechnet Konzernchef Thomas Ebeling vor allem im April und Mai mit einem höheren Werbeaufkommen. Für den Mid Cap sprechen nicht nur die Wachstumsperspektiven. Hinzu kommen eine üppige Dividendenrendite sowie der mögliche DAX-Aufstieg. WH

Keurig Green Mountain: Neue Partnerschaften beflügeln Kaffee-Aktie

Nach dem Einstieg von Coca-Cola bei Keurig Green Mountain (vormals Green Mountain Coffee Roasters), der mit einer zehn Jahre dauernden Kooperation verbunden ist, schoss die Aktie des Anbieters von Kaffeespezialitäten und Herstellers von Kaffeemaschinen bis auf gut 124 Dollar nach oben. Zwar kehrte danach erst mal Ruhe ein, doch nach dem zwischenzeitlichen Rutsch auf rund 90 Dollar ist der Nasdaq-100-Titel wieder zurück auf dem Weg zu alten Hochs. Neben starken Zahlen für das zweite Geschäftsquartal half die Ausweitung der seit 2010 bestehenden Partnerschaft mit dem Lebensmittelkonzern J.M. Smucker dem Kurs auf die Sprünge: Künftig wird die Gesellschaft die Kaffeemarken von Smucker zusammen mit ihren Kaffeemaschinen vertreiben. Neben den beiden Kooperationen spricht auch die spätestens seit der Coca-Cola-Beteiligung bestehende Übernahmefantasie für die Keurig-Aktie. CS

db X-trackers FTSE All Share ETF: Großbritannien mit starkem Tempo

Nach Jahren der Tristesse hat Großbritannien endlich wieder Grund für gute Laune: Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent - so viel schaffte das Königreich seit 2007 nicht mehr. Dienstleister und Industrie sind optimistisch, und bei den Einzelhändlern klingeln die Kassen. Niedrige Zinsen und staatliche Förderung schieben den Immobilienmarkt an, zugleich fördert die Notenbank die Kreditvergabe an Unternehmen. Experten gehen davon aus, dass die Erholung an Breite gewinnen wird und Investitionen sowie Exporte neben dem Konsum für Schub sorgen dürften. Der db X-trackers FTSE All Share ETF mit britischen Unternehmen vom Nebenwert bis zum Börsenschwergewicht eignet sich zur Beimischung für UK-Optimisten. Unruhig könnte es allerdings werden, wenn Schottland im September über seine Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmt. KK