Dank Mario Draghi herrscht zum Jahresende doch noch gute Stimmung auf dem Frankfurter Parkett, der DAX legt kräftig zu. Sichere Häfen wie Bundesanleihen und die Edelmetalle sind nicht mehr gefragt, Risikopositionen werden aufgebaut. Vor allem für Gold könnten die Aussichten kaum schlechter sein. Seit der Trump-Wahl sackte die Feinunze um rund zehn Prozent ab.

Sollte der neue US-Präsident wie angekündigt sein Billionen schweres Konjunkturprogramm umsetzen und die Wirtschaft in Schwung kommen, dürfte die Inflation weiter anziehen. Im Vorfeld ziehen bereits die Renditen kräftig an: Anfang November notierten die Zinsen der richtungsweisenden zehnjährigen US-Papiere noch bei 1,80 Prozent, zu Wochenbeginn stehen die Papiere erstmals seit Oktober 2014 über 2,5 Prozent. Da Gold keine Zinsen abwirft, drücken steigende Renditen den Kurs.

Massive ETF-Abflüsse



Dazu kommen weitere Belastungsfaktoren. Gold leidet unter dem steigenden Dollar, für Investoren außerhalb der USA wird die Feinunze teurer. Auch die steigenden Aktienkurse dämpfen die Nachfrage, sichere Anlagen sind in einem Umfeld haussierender Dividendentitel nicht gefragt. Dies zeigt sich auch am ETF-Markt. Zuletzt kam es 20. Handelstage in Folge zu Verkäufen - eine längere Durststrecke gab es zuletzt im Frühjahr 2013. Negativ ist zudem, dass die chinesische Zentralbank trotz fallender Kurse im November kein Gold gekauft hat. Indien und damit weltweit der zweitwichtigste Nachfrager hinter China scheint ebenfalls den Import von Gold zu beschränken.

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200-Tage-Regel mit Signal



Die Perspektiven sind somit insgesamt denkbar schlecht. Mit den Kursverlusten der vergangenen Monate wurden aber auch viele negative Entwicklungen bereits eingepreist. Hoffnung liefert vor allem die überverkaufte Lage am Goldmarkt. Zuletzt notierte die Feinunze um rund neun Prozent unter ihrer 200-Tage-Linie (violett, Verlauf unter dem Chart). Zu einer ähnlich extremen Differenz kam es seit Ende 2014 mehrfach, wie die Markierungen deutlich zeigen. Rückblickend erwies sich ein Einstieg immer als vorteilhaft, wenn Gold um mehr als acht Prozent unter seinem viel beachteten Durchschnitt notierte. Setzt eine Erholung ein, sollten erste Gewinnmitnahmen an der 1200er-Marke vorgenommen werden. Mit dem Rest der Position kann auf einen Rücklauf bis in den Bereich um 1250 Dollar gesetzt werden.



Allerdings sollten nur sehr risikobereite Anleger mit geringen Summen bereits jetzt auf eine Gegenbewegung spekulieren. Um auch von kleineren Aufwärtsimpulsen überdurchschnittlich zu profitieren, können Trader zum Bull SE0AM7 greifen. Das Papier ist mit einem Knock out und Basispreis bei 900 Dollar ausgestattet und verstärkt Kursveränderungen um den Faktor 4,6.

Basiswert Gold
Kurs
Basiswert
1154 USD
Produkt Knock out Bull
WKN SE0AM7
Emittent Societe Generale
Fälligkeit endlos
Hebel 4,6
Basispreis 900
USD
Knock
Out
900 USD
Kurs
Zertifikat
24 EUR
Spread 0,08%