"Die Branche ruft nach mehr Aufsicht und mehr Transparenz." Die für das Fixing verantwortliche London Gold Market Fixing Ltd. wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Bislang werden die Referenzpreise zwei Mal täglich in einer Telefonkonferenz von vier Banken - Barclays, Bank of Nova Scotia, HSBC und Societe Generale (SocGen) ermittelt. Nach zahlreichen Skandalen um manipulierte Zinsen und Devisenkurse steht dieses System in der Kritik. Die Deutsche Bank war im Mai aus diesem Konsortium ausgeschieden, nachdem sie ins Visier der Ermittler geraten war.

Vergangene Woche hatte die für die Preisfestlegung von Silber zuständige London Bullion Market Association (LBMA) den Börsenbetreiber CME und eine Tochter von Thomson Reuters mit dem Aufbau eines elektronischen Systems zur börsentäglichen Festsetzung des Silber -Referenzpreises beauftragt. Damit ist dort ab dem 15. August das per Telefonkonferenz ermittelte Fixing nach 117 Jahren Geschichte. Da die LBMA die Branche in die Reform eingebunden und eine gute Lösung gefunden habe, könnte sie beim Umbau der Goldpreis-Ermittlung ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, sagte ein anderer Insider.

Reuters