Ein Hinweis darauf ist, dass das Handelsvolumen schlagartig auf 1,8 Millionen Feinunzen binnen einer Minute nach oben schoss - ein Niveau, das nicht einmal nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten oder dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union erreicht worden war.

Da der Handel an den Finanzmärkten inzwischen zum großen Teil durch Computeralgorithmen gesteuert wird und automatisiert erfolgt, kann schon ein relativ kleiner fehlerhafter Handel eine starke Abwärtsspirale auslösen, die auch auf andere Marktsegmente ausstrahlen kann. Experten sprechen in solchen Fällen von einem "Flash-Crash".

Untypisch für einen Flash-Crash ist im aktuellen Fall allerdings, dass es über Stunden nach dem Preisrutsch bis zuletzt keine deutliche Preiserholung gab. Craig Erlam, Experte beim Analysehaus OANDA, verweist denn auch auf eine gestiegene Risikofreude der Anleger, die als sicher geltende Anlagen wie Gold belastet habe. Auch die Preise für andere Edelmetalle wie Silber und Platin gaben deutlich nach.

Zum Zeitpunkt des Preisrutsches beim Gold war das Geschäftsklima des Münchner Ifo-Instituts für Deutschland veröffentlicht worden. Der Indikator hatte entgegen den Erwartungen erneut einen Rekordwert erreicht. Allerdings wäre es sehr untypisch, wenn dies der Auslöser für eine derart starke Marktbewegung gewesen wäre.