Die als sicher geltende Gold-Anlage hat 2013 besonders stark enttäuscht. Dies lag nur zum Teil an der in den Hintergrund gerückten Euro-Schuldenkrise. Vielmehr sorgten die Aussicht auf steigende Renditen am US-Kreditmarkt und die Hausse an den Aktienmärkten für eine Abkehr der großen institutionellen Investoren vom Gold. Im großen Stil trennten sie sich von den Gold-ETFs. Die Bestände des weltgrößten Gold-ETF-Fonds SPDR Gold Trust fielen auf das niedrigsten Niveau seit 2009. Dies drückte auch den Preis für die Feinunze um 28 Prozent auf rund 1204 Dollar. Das ist nicht nur der erste Jahresverlust seit 13 Jahren, sondern auch der größte in mehr als drei Jahrzehnten.

Dabei hatte es für das gelbe Metall so gut ausgesehen. Denn angesichts der Geldflut durch die Notenbank galt Gold als sicherer Inflationsschutz. Dies hatte noch 2011 den Preis auf ein Rekordniveau von mehr als 1900 Dollar getrieben. Auch für 2013 waren die meisten Analysten zuversichtlich gewesen. Einige hatten Preise von über 2000 Dollar prognostiziert.

Für 2014 sind die Prognosen gemischt. "Der Goldpreis dürfte sich vom historischen Einbruch in diesem Jahr erholen und im Jahr 2014 moderat steigen", schreiben die Analysten der Commerzbank in ihrem Ausblick. Die Investmentnachfrage sollte sich allmählich beleben. Dies spreche zusammen mit der robusten Nachfrage aus Asien für einen Anstieg des Goldpreises auf 1400 Dollar bis Ende 2014. Die DZ Bank ist da weniger zuversichtlich : Sie erwartet, dass die geldpolitische Wende in den USA im neuen Jahr schrittweise vollzogen wird. "Im Tief rechnen wir in 2014 mit einem Goldpreis von 1.100 Dollar", schrieben die Analysten in ihrem Ausblick.

Reuters