1992 war er Anlagechef beim Quantum Fonds von George Soros und dort für die Wette gegen das britische Pfund zuständig, die eine Milliarde Dollar Gewinn einbrachte. Nicht nur deshalb zählt Druckenmiller zu den besten Hedgefondsmanagern aller Zeiten.

Seit 2010 verwaltet er in seinem Investmentvehikel nur noch eigenes Geld. Gleichwohl bringt sein aktuelles 13F-Filing bei der Börsenaufsicht SEC Erstaunliches ans Licht. Im abgelaufenen Quartal hat Druckenmiller offensichtlich die schwachen Goldnotierungen genutzt. Mit einem Marktwert von rund 320 Millionen Euro investierte er rund ein Fünftel des Fondsvermögens in den SPDR Gold ETF. Der Indexfonds ist weltweit das größte Investmentvehikel, das in physisches Gold investiert und die Preisentwicklung mit minimalen Abweichungen abbildet. Auf den ersten Blick ist dieses Engagement für Druckenmiller ungewöhnlich. Gold bietet keine messbaren Erträge. Damit sich das Investment lohnt, muss der Preis für die Feinunze zulegen. Gold hat aber zumindest in Dollar gerechnet erheblich an Wert verloren: Gegenüber den Spitzenwerten aus dem Jahr 2011 beträgt der Rückgang rund 40 Prozent. Nicht wenige Analysten sagten einen weiteren Taucher unter 1000 Dollar voraus.

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Skepsis gegenüber Währungshütern



Genau hier scheint Druckenmillers Anknüpfungspunkt zu liegen. Eine seiner Maximen heißt: "Geld wird verdient, indem man auf das Unerwartete setzt." Der Investor gehört schon lange zu den härtesten Kritikern der Geldpolitik der Notenbanken. Die Anleihekäufe und die Nullzinspolitik würden erneut zu Blasen führen. "Die Firmenkredite sind heute 50 Prozent höher als 2007 zum Höhepunkt vor der Finanzkrise", sagt er. "Dabei ist der Anteil schlechter Ratings fast dreimal so hoch." Sollten die Zinsen nun steigen, dürfte ein großer Teil der Kreditnehmer pleitegehen. Offensichtlich ahnt der Investor, dass die Trendwende zu einer Normalisierung der Zinsentwicklung nicht mehr gelingen wird. Und dagegen scheint er sich absichern zu wollen. In einer Welt, in der alles beliebig vermehrbar ist, könnte Gold Stabilität bedeuten und an Wert gewinnen.

Druckenmillers Absicherung gegen einen Kollaps des Finanzsystems können Anleger leicht nachbilden. Wer keine Münzen oder Barren für den Tresor erwerben will, setzt auf das Xetra-Gold-Zertifikat der Deutschen Börse, das physische Auslieferung ermöglicht. Weil Druckenmiller bei seinen Investments oft gutes Timing bewiesen hat, wagen sich spekulative Naturen an einen klassischen Optionsschein (WKN: DZZ 8XF) mit dem Basispreis 1050 Dollar und einer Laufzeit bis 1. Juni 2016. Das Papier hebelt den Goldpreis mit dem Faktor acht.