Rund 30 Prozent Gewinn und das nach nur drei Monaten waren mit dem Call, den Börse Online an dieser Stelle Ende Mai auf AT&S empfohlen hatte, schon drin. Doch die Korrektur im Herbst und jetzt der Tauchgang an den Börsen in 2016 sorgen für Kursrückgänge beim Spezialisten für Leiterplatten. Alleine in den letzten zwei Monaten rutsche die Aktie des Tech-Konzerns aus Leoben in der Steiermark 15 Prozent nach unten.

Allerdings: Zuvor, konkret seit vergangenem Februar, war der Titel ohnehin nur seitwärts gelaufen und pendelte dabei mehrmals zwischen der unteren und oberen Begrenzungslinie seiner Handelsspanne von 13 und 16 Euro hin und her. Jetzt, vor wenigen Tagen, konnte der AT&S-Kurs dabei allerdings erneut von der Unterstützung nach oben drehen - und das sogar im schwachen Börsenumfeld.

Rein technisch betrachtet wären angesichts der inzwischen schon vergleichsweise stark ausgeprägten Trading-Range weitere Kursgewinne in Richtung 16 Euro auch kein Wunder. Aber auch operativ sollte die Aktie deutlich höher stehen. Immerhin konnte AT&S zum Halbjahr starke Zahlen präsentieren. So stiegen die Umsätze im Halbjahr 2015/16 per Ende September um 28,2 Prozent auf 387,1 Millionen Euro. Da AT&S organisch um 14,5 Prozent wachsen konnte, baute das Tech-Unternehmen seinen Marktanteil weiter aus. Denn die Branche schaffte im selben Zeitraum nur ein Plus im einstelligen Prozentbereich.

Auf der Ergebnisseite verbuchte das Unternehmens weit überproportionale Steigerungen. Die Marge kletterte von 23,9 auf 24,1 Prozent und der Gewinn im Halbjahr stieg infolge tieferer Steuerquote um starke 48,0 Prozent auf 1,08 Euro je Aktie.

Sogar die Prognose wurde angehoben. Wegen des guten Geschäftsverlaufs soll der Umsatz in 2015/16 nicht mehr von 667,0 auf 725 Millionen Euro steigen, sondern nun bei 740 Millionen Euro liegen. Da ist mit einem einstelligen KGV zu rechnen. Zudem: Trotz des starken Wachstums notiert AT&S nach dem Kursverfall seit November unter Buchwert. Dieser liegt bei 14,80 Euro je Aktie. Mit einem Call setzen Anleger darauf, dass sich der Mitte der Woche eingeleitete Rebound von der unteren Begrenzung der Seitwärtsrange fortsetzt und dass die Aktie schnell zumindest wieder das Eigenkapitalniveau erreichen kann. Geht die Rechnung auf, wären mit dem Zertifikat rund 50 Prozent verdient.

Basiswert: AT&S

Produkt: Knock-out Call

ISIN: AT0000A1FVP1

Emittent: Raiffeisen Centrobank

Laufzeit: endlos

Basispreis: 11,0913 Euro

Knock-out: 11,5913 Euro

Bezugsverhältnis: 10:1

Hebel: 4,9