Das Jahr 2016 verlief für die meisten DAX-Aktien bislang enttäuschend. Doch es gab auch Ausnahmen. Lediglich ein Indexmitglied verbuchte seit dem Jahreswechsel einen Kursgewinn - die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas. Der DAX-Wert legte 2016 um 9,4 Prozent zu und erzielte auf Zwölfmonatssicht sogar ein Plus von 43 Prozent. In den vergangenen Wochen profitierte der Titel von diversen personellen Entscheidungen und einer positiven Überraschung bei der Präsentation der Jahreszahlen für 2015.

Bereits Mitte Januar überraschte das Unternehmen mit der Meldung, dass Henkel-Chef Kasper Rorsted ab August als Vorstand zu Adidas wechseln und ab Oktober als Vorstandsvorsitzenden den Posten des "Adidas-Urgesteins" Herbert Hainer übernehmen wird. Hainer startete seine Karriere bei Adidas 1987, wurde 1997 zum Vorstandsmitglied berufen und war seit März 2001 dessen Vorsitzender. Börsianer haben den Chefwechsel regelrecht bejubelt. Vor eineinhalb Wochen revanchierte sich Hainer mit sehr guten Zahlen und einem nach oben revidierten Ausblick.

Adidas hatte 2015 sowohl seine eigenen Ziele als auch die der meisten Analysten übertroffen und schraubte deshalb die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2016 höher. Das Management erwartet nun eine währungsbereinigte Steigerung des Konzernumsatzes im zweistelligen Prozentbereich. Und erneut war der Jubel an der Börse groß. Mit 100,60 Euro markierte der DAX-Wert am vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass demnächst Gewinnmitnahmen oder zumindest eine Verlangsamung der Aufwärtsdynamik eintreten könnten, ist nun aber relativ groß.

Die meisten Analysten sind mit Blick auf die Perspektiven der Adidas-Aktie eindeutig optimistisch gestimmt. Unter den insgesamt 23 erfassten Analysten-Ratings gibt es 14 Kaufempfehlungen ("Buy") und acht neutrale Ratings ("Hold"). Lediglich Morgan Stanley rät zum Verkauf ("Sell") der Adidas-Aktie.

Die ausgesprochenen Kursziele reichen derzeit von 74,00 Euro (Morgan Stanley) bis 114,00 Euro (Goldman Sachs) und ergeben im Durchschnitt einen Wert von 95,76 Euro. Über dieses Ziel ist die Adidas-Aktie mit aktuell 98,53 Euro mittlerweile hinausgeschossen. Damit die Spekulation mit dem nachfolgend aufgeführten Reverse-Bonus-Zertifikat aufgeht und ein attraktiver Gewinn erzielt wird , darf die bei 130 Euro angesiedelte Barriere von der Adidas-Aktie während der Laufzeit auf keinen Fall berührt oder überschritten werden.

Unter charttechnischen Aspekten kann man der Adidas-Aktie für die vergangenen drei Jahre vor allem eines attestieren: eine dynamische Berg- und Talfahrt. 2014 verlor der Titel in der Spitze über 40 Prozent. Gegenüber Anfang 2015 hat er sich um mehr als 80 Prozent verteuert. Auf dem erhöhten Rekordniveau wird die charttechnische Luft zusehends dünner. Beim Blick nach oben kann man derzeit zwar den Himmel als Grenze bezeichnen, sollte ein nachhaltiges Überwinden der psychologisch wichtigen Marke von 100 Euro nicht gelingen, drohen jedoch signifikante Gewinnmitnahmen.

Eine besonders starke Unterstützungszone verläuft im Bereich von 85 Euro. Selbiges gilt für den Bereich 77 bis 80 Euro. Sollte der DAX-Wert auf dieses Niveau abrutschen, droht erhebliches Ungemach, da hier die 200-Tage-Durchschnittslinie angesiedelt ist. Ein Unterschreiten interpretieren Chartisten als starkes Verkaufssignal. Außerdem bewegt sich der Timingindikator Relative-Stärke-Index aktuell in der Nähe von 70 Prozent, was als Indiz für eine überkaufte Lage gilt. Von einer Seitwärts- bzw. Abwärtsbewegung würde das nachfolgende Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat profitieren.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus

Herumgedrehtes Bonusprinzip Das Wichtigste vorweg: Bei einem Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat wurde das herkömmliche Bonusprinzip umgedreht. Um bei diesem Zertifikat den Bonusbetrag zu erhalten, darf die Adidas-Aktie die höher angesiedelte Barriere während der Laufzeit auf keinen Fall berühren oder überschreiten. Bei dem ausgesuchten Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat von Goldman Sachs (WKN: GL6DD8) bedeutet dies: Sollte die Adidas-Aktie bis einschließlich 16. Dezember 2016 zu keinem Zeitpunkt die Barriere von 130 Euro berühren oder überschreiten, erhält der Anleger am 21. Dezember 2016 pro Zertifikat den Maximalbetrag von 100 Euro.

Damit bietet das Papier eine (Reverse) Bonuschance von 13,7 Prozent (16,7 Prozent p.a.). Zugleich beläuft sich der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, gegenwärtig auf fast 32 Prozent. Wer also nach einem Jahresgewinn von 56 Prozent in 2015 und einem weiteren Plus von bislang 9,4 Prozent in 2016 eine Kursrally um weitere 32 Prozent ausschließen kann, kann mit dem Zertifikat eine interessante Chance wahrnehmen. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollten bei dem Zertifikat ein Stoppkurs bei 65,00 Euro und ein Zielkurs von 99,50 Euro beachtet werden.


Produkt: Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat auf Adidas

WKN: GL6DD8

Emittent: Goldman Sachs

Laufzeit (Zahltag): 16.12.2016 (21.12.16)

Bonuslevel (Cap): 60,00 Euro

Basispreis: 80,00 Euro

Barriere: 130,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 13,7 % (16,7 %)

Risikopuffer: 31,9 %

Aufgeld (p.a.): 30,1% (37,5 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 98,53 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 88,10 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 65,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 99,50 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.