Fällt die Apple-Aktie nie mehr unter 100 Dollar? Nein, das glauben wir nicht im Ernst. Auch dieser Kult-Wert, der die Marktkapitalisierung von 1000 Milliarden Dollar anpeilt, wird über kurz oder lang aus der Mode kommen. Zumindest aber mittelfristig sollte der Titel dreistellig bleiben.

Und man kann gut daran verdienen. Und zwar wohl besser als mit der Aktie selbst, die nun doch seit geraumer Zeit konsolidiert, zurzeit gerade einmal auf dem Niveau von vor drei Monaten tendiert und bei der die 55-Tage-Linie erstmals wieder seit April 2014 im Fallen begriffen ist. Welche Spekulation bietet sich aber in dieser Situation an.

Achten wir ganz einfach auf die entscheidenden langfristigen Unterstützungen. Zu nennen sind hier zunächst der 13-monatige, um 118 Dollar verlaufende Aufwärtstrend. Dann natürlich die seit September 2013 nicht mehr unterschrittene, sich um 113 Dollar bewegende 200-Tage-Linie und last not least der inzwischen bei gut 106 Dollar angekommene knapp zweijährige Aufwärtstrend. Auf letzteren setzen wir auch bei der Auswahl des passenden Derivats.

Dabei handelt es sich um einen Capped-Call mit 120er-Obergrenze. Der angesprochene tiefere Aufwärtstrend wird diesen Cap im Laufe des Augusts erreichen, also deutlich vor dem Bewertungstag 16. September. Notiert Apple dann bei mindestens 120 Dollar, dann wird das Derivat von aktuell 6,96 Euro aus auf einen Gegenwert von 10 Dollar steigen, was vor Währungseinflüssen einem Gewinn von 28 Prozent entspräche. Gewinnmitnahmen werden bei 8,60 Euro angepeilt und ein Stopp bei zunächst eher tiefen 4,10 Euro platziert. Dieser wird aber ebenso sukzessive wie zügig um 20 Cent wöchentlich angehoben.



Auf Seite 2: Der Optionsschein im Detail





Name: Apple-Capped-Call

WKN: CN09PM

Aktueller Kurs: 6,86 € / 6,96 €

Basis/Cap: 110,00 $ / 120,00 $

Laufzeit: 16.09.15

Stopp: 4,10 €

Anpassung Stopp: +0,20 € / Woche

Zielkurs: 8,60 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.