Das hatten die wenigsten erwartet. Die japanische Wirtschaft ist gut in das laufende Jahr gestartet. Die Wirtschaftsleistung lag in den ersten drei Monaten 0,4 Prozent höher als im Quartal davor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet betrug das Plus 1,7 Prozent. Als Wachstumstreiber wurde der private Konsum identifiziert. Doch trotzdem ist es für eine Entwarnung zu früh. Der Schuldenberg, den Japan in den vergangenen Jahren angehäuft hat, ist einfach zu hoch.

Während hierzulande darüber diskutiert wird, ob eine prozentuale Verschuldung bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt von 70, 80 oder 100 Prozent verkraftbar sei, liegt die Staatsverschuldung in Japan bei über 200 Prozent. Auch deshalb ist Japans Regierungschef Shinzo Abe wild entschlossen, sein Land aus der jahrelangen Misere zu führen. Dafür verlässt er auch den Pfad einer soliden Finanzpolitik.

Im April vor zwei Jahren erhöhte die japanische Regierung die Mehrwertsteuer von fünf auf acht Prozent. Die Folge war deutlich zu spüren. Nachdem die Bürger Anschaffungen vorgezogen hatten, ging der private Konsum deutlich zurück. Die Wirtschaft rutschte in eine Rezession. Die zweite Stufe der Steuerreform war eigentlich für den April 2017 geplant. Doch Abe will kein Déjà-vu. Deshalb wurde die angekündigte Anhebung der Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent kurzerhand auf das Jahr 2019 verschoben.

Damit beraubt sich Abe einer lukrativen Finanzierungsquelle seines Defizits. Die Folge: Die Zentralbank wird noch mehr Schuldpapiere kaufen müssen, der Yen schwächt sich wieder ab. Die Profiteure dürften die japanischen Unternehmen sein. Der Konsum im Land bleibt weiterhin hoch und durch den schwachen Yen verbessern sich die Exportchancen wieder deutlich.

Anleger, die dieser Argumentationskette folgen, können mit dem klassischen Call auf den japanischen Leitindex die möglichen Kurszuwächse hebeln. Der Nikkei 225 Index, der die Entwicklung der größten Unternehmen des Landes abbildet, erreichte im Sommer bei über 20800 Punkten ein Mehrjahreshoch. Im Schock nach den schwachen Aussichten aus China korrigierte der Index. In den vergangenen drei Monaten lief der Index seitwärts in einer engen Bandbreite zwischen 15700 und 17500 Punkten. Aktuell hat der Index eine Aufwärtsbewegung in Richtung der oberen Begrenzung aufgenommen.

Basiswert Nikkei 225
Produkt Klassischer Call
WKN DX9ZM1
Emittent Deutsche Bank
Laufzeit 08.06.17
Kurs des Calls 1,37 €
Basispreis 16.000 Punkte
Omega 6,24
Aufgeld 5,95%
Spread 0,01 €