von Stefan Mayriedl

Der Preis von Brent fiel gestern genau auf das Jahrestief vom Januar zurück und lag letztmals im November 2013 niedriger. Damit ist die Gefahr eines nachhaltigen Ausbruchs nach oben und in der Folge deutlichen Preissteigerungen erst einmal gebannt. Auch bei Inliner-Spekulationen lässt sich die neue Lage gut umsetzen.

Wie am Chart sehr schön zu erkennen ist, wurde der Man sollte nunmehr Papiere bevorzugen, deren obere Schwelle näher liegt als die untere. Beim Emittenten Société Générale gibt es derzeit genau 50 Brent-Inliner, die einen Mindestgewinn von 50 Prozent haben.

Ich sortiere jene aus, deren untere Schwelle bei mehr als 87 Dollar liegt. Das hat folgenden Hintergrund: bei 88/90 Dollar befinden sich zwei solide Unterstützungen: einmal das markante 2013er-Tief, dann das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracements der 2012/13er-Aufwärtsbewegung. Natürlich sollte aber eigentlich schon die ebenso breite wie solide Unterstützungszone 98/101 Dollar halten.

Wie dem auch sei. Unter den verbleibenden 10 Scheinen reichen die Per-Anno-Rendite von gut 40 bis gut 160 Prozent. Ich setze hier ein Minimum von 70 Prozent, wodurch noch 7 Inliner zur Auswahl stehen. Die Laufzeit soll zudem noch dieses Jahr enden. Jetzt muss noch aus 3 Scheinen ausgewählt werden.

Am besten gefällt mir ein Brent-Inliner der um 56 Prozent klettert, sofern die Erdölnotierung bis zum 12. Dezember zwischen 85 und 120 Dollar bleibt. Die erlaubte Spanne wurde zuletzt im Juli 2012 verlassen.

Name: Brent-Oil-Inliner

WKN: SG4567

Aktueller Kurs: 6,10 € / 6,40 €

Schwellen: 85,00 $ / 120,00 $

Laufzeit: 12.12.14

Stoppkurs: 2,00 €

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen. www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de