Mit Blick auf die Performance in 2017 kann sich die Continental-Aktie unter sämtlichen DAX-Werten in der oberen Tabellenhälfte behaupten und entwickelte sich damit besser als die beiden DAX-Autowerte BMW und Daimler. Dass der Autozulieferer weniger stark "unter die Räder geriet", liegt vor allem an folgenden Trends. Der Bedarf an Reifen dürfte zum Beispiel durch Autonomes Fahren und Elektroautos kaum leiden. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sowohl bei konventionellen Antriebstechniken als auch bei neuen innovativen Fahrkonzepten der Anteil elektronischer Komponenten weiterhin zunehmen wird. Mittlerweile steht das Reifengeschäft gemäß der vor vier Wochen veröffentlichten Neunmonatszahlen bei Continental nur noch für 40 Prozent des Konzernumsatzes, welcher sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 32,7 Milliarden Euro erhöht hat. Auch der aktuelle Auftragseingang hat sich mit plus 20 Prozent auf mehr als 30 Milliarden Euro ausgesprochen erfreulich entwickelt. Außerdem bestätigte das Management des Technologieunternehmens seinen bisherigen Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr.

Nach der Bekanntgabe der Neunmonatszahlen zeigten sich die meisten Analysten hinsichtlich der Conti-Aktie optimistisch bzw. neutral. Einzige Ausnahme: Die Berenberg Bank rät weiterhin zum Verkauf ("Sell") der Aktie und hat ihr Kursziel unverändert bei 150 Euro belassen. Meiner Meinung nach sollte gegenwärtig ein Großteil der guten Nachrichten im Aktienkurs bereits berücksichtigt sein. Die am vergangenen Freitag für die USA vorgelegten November-Autoverkäufe fielen mit 17,5 Millionen Einheiten geringer als im Vormonat und etwas schwächer als erwartet aus - möglicherweise ein Vorbote für eine nachlassende Dynamik. Da sich der DAX-Wert in etwas mehr als drei Monaten um fast 18 Prozent verteuert hat, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Kursberuhigung relativ hoch. Vor diesem Hintergrund bietet die nachfolgend aufgeführte defensive Investmentstrategie via Reverse-Bonus-Prinzip ein ausgesprochen attraktives Chance/Risiko-Verhältnis.

Unter charttechnischen Aspekten kann man der Continental zwar einen intakten kurzfristigen Aufwärtstrend attestieren, auf Dreijahressicht mutiert dieser allerdings zu einem Seitwärtstrend in einer Bandbreite von 160 bis 231 Euro. Sollte der DAX-Wert weiter zulegen, dürfte die charttechnische Luft zusehends dünner werden. Grund: Knapp unter der Marke von 230 Euro verläuft eine massive Widerstandszone. Daran scheiterte der Autozulieferer 2015 mehrfach, wodurch man der Hürde fast schon das Attribut "unüberwindbar" vergeben mag. Selbst ein Überwinden dieses Allzeithoch wäre für das nachfolgende Zertifikat zunächst einmal kein großes Problem, schließlich ist die für das Anlageergebnis entscheidende Barriere mit 260 Euro deutlich höher angesiedelt.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus

Herumgedrehtes Bonusprinzip Bei einem Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat wurde das klassische Bonusprinzip einfach umgedreht. Um bei diesem Zertifikat den Bonusbetrag zu erhalten, darf die Continental-Aktie die höher angesiedelte Barriere während der Laufzeit auf keinen Fall berühren oder überschreiten. Bei dem von uns favorisierten Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat der HVB/UniCredit auf Continental (ISIN: DE 000 HW3 G2F 9) hat dies zur Folge: Sollte der DAX-Wert bis einschließlich 15. Juni 2018 zu keinem Zeitpunkt die Barriere von 260 Euro berühren oder überschreiten, erhält der Anleger am 22. Juni 2018 pro Zertifikat den Maximalbetrag von 10,00 Euro.

Damit bietet das Papier für etwas mehr als sechs Monate Laufzeit eine (Reverse) Bonuschance von 14,0 Prozent (26,7 Prozent p.a.). Zugleich beläuft sich der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, gegenwärtig auf über 16 Prozent. Wer bei der Conti-Aktie also eine weitere Rally um 16 Prozent ausschließen kann, kann mit dem Zertifikat eine interessante Renditechance wahrnehmen, insbesondere mit Blick auf die Jahresrendite. Wichtig zu wissen: Beim Verletzen der Barriere drohen hohe Verluste drohen. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollten bei dem Zertifikat ein Stoppkurs bei 3,90 Euro und ein Verkaufslimit von 9,95 Euro ausgesprochen werden.


Produkt: Capped-Reverse-Bonus-Zertifikat auf Continental

ISIN: DE 000 HW3 G2F 9

Emittent: HVB/UniCredit

Laufzeit (Zahltag): 15.06.2018 (22.06.18)

Bonuslevel (Cap): 200,00 Euro

Ratio: 0,1

Bonusrendite (p.a.): 14,0 % (26,7 %)

Risikopuffer: 16,4 %

Kurs aktuell (Basiswert): 223,40 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 8,76 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 3,90 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 9,95 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.