Gut, besser, Dialog Semiconductor. Für den Aktienkurs des TecDax-Unternehmens gab es in den vergangenen Monaten wenig Gegenwind. Auf Sicht von zwölf Monate legte das Papier um rund 93 Prozent zu. Der deutsch-britische Halbleiterhersteller profitiert vom dynamischen Wachstum bei Smartphones und Tablet-Computern. Dazu zählen vor allem Apple-Produkte. Das Unternehmen hat die Geschäftsbeziehung nach Cupertino zwar nie bestätigt, doch Technikfreaks sind sich sicher, dass Dialog-Chips in iPhones und iPads verbaut sind. Finanzexperten schätzen den Umsatzanteil auf mehr als drei Viertel. Gute Aussichten, denn im Herbst bringt Apple seine neueste Version des iPhones auf den Markt.

Dialog Semiconductor ist allerdings dabei sich breiter aufzustellen. Die Chips aus Schwaben verbaut auch der Computerhersteller Lenovo, der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi und der Auftragsfertiger Foxconn. Die auf Energieeffizienz ausgerichteten Halbleiter von Dialog Semiconductor können auch in sogenannten Wearables und Smartwatches verbaut werden. Ein Markt, der gerade anfängt sich zu entwickeln. Dialog bietet auch Chips für die Unterhaltungsindustrie und Regler für Weiße Ware, also Kühlschränke oder Waschmaschinen, an. Der Schritt zum Chip für das "Smart Home" ist von dort nicht mehr weit. Allerdings steckt der Markt noch in den Kinderschuhen, bietet aber mittelfristig ein hohes Potenzial. Eine Chance, die sich Dialog sicher nicht entgehen lässt.

Auf Seite 2: Halbjahreszahlen dürften überzeugen





Für die Analysten der Schweizer Investmentbank Credit Suisse ist Dialog Semiconductor einer ihrer Top-Titel in Europa. Wachstumstreiber Nummer eins sei das neue iPhone. Bisher sind nur rund ein Fünftel der iPhone-Nutzer auf ein neues Model umgestiegen. Ihr Kursziel für die Aktie lautet 55 Euro.

Am 30. Juli gibt Dialog die Zahlen zum ersten Halbjahr bekannt. Es ist damit zu rechnen, dass die dynamische Umsatz- und Gewinnentwicklung anhalten wird. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte das Plus bei mindestens 30 Prozent liegen. Und nicht nur die guten Geschäfte schieben den Gewinn an. Wie bereits im ersten Quartal wird Dialog erneut von einer geringeren Steuerlast für Technologiefirmen profitieren. Bisher nicht erfasste Verlustvorträge mindern den Steuersatz von 32,8 Prozent auf 28,5 Prozent. Dialog selbst rechnet mit einer weiteren Minderung, die sich bis 2016 sogar noch Beschleunigen soll. Damit bleibt mehr Geld, das etwa über Aktienrückkäufe an die Aktionäre fließen kann.

Auf Seite 3: Wie sich spekulative Anleger positionieren können





Spekulative Anleger positionieren sich mit einem K.o.-Call auf den TecDax-Titel. Um nicht bei der nächsten Talfahrt des Marktes gleich ausgeknockt zu werden, ist ein Abstand von mehr als zehn Prozent zum aktuellen Aktienkurs ratsam. Der Hebel von fünf ist dabei noch immer hoch.

Stand 9. Juli 16.00 Uhr

Basiswert Dialog Semiconductor

Produkt Mini-Future-Bull / Knock-out-Call

WKN HY83BH

Emittent HypoVereinsbank

Laufzeit endlos

Basispreis 40,77 €

Kurs des Calls 0,88 €

Hebel 5,6

Aufgeld 0,36 %

Knock-out-Schwelle 41,40 €