von Stefan Mayriedl

Die Börse des EU-Beitrittskandidaten Serbien befreit sich so langsam aus dem Schlamassel. So hat sich das Indexzertifikat auf den BELEX 15 inzwischen um etwa 50 Prozent vom im August 2012 markierten Allzeittief gelöst und steigt nach einem Zwischentief im Juli 2013 ohne größere Rückschläge an.

Wie niedrig der Markt aber noch immer gehandelt wird, verdeutlicht allein schon das Niveau des Allzeithochs: 28,98 Euro wurden im Februar 2008 aufgerufen. Bis dorthin gäbe es sage und schreibe 500 Prozent Potenzial.

Wir geben uns natürlich mit deutlich weniger zufrieden. Ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis hat die Börse Belgrad aber allemal. Gut zehn Prozent sind es noch bis zum 2013er-Hoch. Das sollte angesichts des unangemessen hohen Spreads, welches das Papier hat, auch überwunden werden.

Darüber wäre sogar Platz bis zu einer im August 2011 aufgerissenen Abwärtslücke, die um gut 30 Prozent über dem aktuellen Niveau von 4,85 Euro liegt.

Eine horizontale Unterstützung hat sich in den letzten Wochen dagegen schon um 4,65 Euro etabliert. Gut zehn Cent tiefer verläuft die inzwischen wieder ansteigende 40-Wochen-Linie, die seit November nicht mehr unterschritten wurde. Der Stopp wiederum sollte sich am 20-monatigen Aufwärtstrend orientieren, der um 4,45 Euro eine Absicherung liefert.

(zur Klarstellung: der Chart beruht auf den Geldkursen des Zertifikats)

Name: BELEX-15-Index-Zertifikat

WKN: AA0SBS

Laufzeit: open End

Aktueller Kurs: 4,78 € / 5,17 €

währungsgesichert: nein

Stoppkurs: 4,35 €

Erster Zielkurs: 6,75 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen. www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de