Nur noch die Nummer vier bei den Anbietern von Inline-Optionsscheinen ist die Deutsche Bank, welche bei Derivaten unter X-markets firmiert. Schauen wir uns einmal an, ob bei den knapp 500 Scheinen etwas Interessantes dabei ist.

Von vornherein aussortieren können wir jene knapp 100 Scheine, die noch im November auslaufen. Auch am anderen Ende soll gefiltert werden, denn länger als sechs Monate sollen die Schwellen bei dieser Produktgattung nicht scharf geschaltet sein. Von den verbleibenden 260 Scheinen sortieren wir jene aus, die weniger als 30 Prozent Gewinn verheißen. Jetzt kann man aus etwa 100 Inlinern auswählen.

Besonders angetan haben es uns einige kurzlaufende EUR/USD-Inliner. Sie alle haben ihren letzten Bewertungstag bereits am 4. Dezember, somit sind nur noch 24 Handelstage zu überstehen. Der Schein XM79GE ist für einen knappen Verdoppler gut, wenn die Schwellen 1,06 und 1,14 Dollar unangetastet bleiben. Die untere wurde zuletzt im April touchiert. Sie könnte avisiert werden, wenn der zuletzt bestätigte mittelfristige Aufwärtstrend um 1,091 Dollar gebrochen würde, wobei dann noch immer das Doppel-Tief von Ende Mai und Mitte Juli bei gut 1,08 Dollar stabilisierend wirken könnte.

Oben sind es dagegen zunächst die Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage, die um 1,122/1,123 Dollar für einen wichtigen Widerstand sorgen. Der durch die Hochs von August und Oktober definierte Abwärtstrend wird die 1,14er-Schwelle nächste Woche erreichen. Bis dahin gilt: Einsatz gleich Risiko. Letzteres ergibt sich auch durch fundamentale Unabwägbarkeiten im Vorfeld der nächsten geldpolitischen EZB-Sitzung, die für den 3. Dezember vorgesehen ist. Idealer Weise hat man bis dahin allerdings bereits verkauft. Gewinnmitnahmen sollten bei 9,00 Euro angepeilt werden.



Name: EUR/USD-Inliner

WKN: XM79GE

Aktueller Kurs: 4,96 € / 5,21 €

Laufzeit: 04.12.15

Schwellen: 1,06 $ / 1,14 $

Stoppkurs: mental

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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