Zumindest die Griechenland-Wahl scheint der Euro bereits eingepreist zu haben: im heutigen Vormittagshandel präsentiert sich die Gemeinschaftswährung stabilisiert. Für ganz mutige Anleger bietet sich sogar eine Inliner-Spekulation an, bei der man darauf setzt, dass zumindest die Marke bei 1,10 US-Dollar zunächst hält. Dafür gibt es zwei gute Argumente.

Zunächst einmal ist der Euro extremst überverkauft. Der Abstand zur 40-Wochen-Linie nach unten beträgt inzwischen etwa 14 Cent. Bei einem vergleichbaren Absturz im Oktober stabilisierte sich er Euro bereits 11 Cent unterhalb dieses Gleitenden Durchschnitts. So groß wie jetzt war der Abstand zuletzt im Januar 2012. Damals folgte von dem Niveau aus eine rasante Erholungsrallye.

Zur überverkauften Lage kommt noch eine andere interessante Tatsache hinzu: um 1,105 Dollar verläuft eine entscheidende Unterstützung in Form einer Aufwärtstrendlinie, welche durch die Jahrestiefs von 2000 und 2001 definiert wird. Ausgewählt wurde ein Schein, der um 45 Prozent steigt, sofern der Euro bis zum 11. Februar zwischen 1,095 und 1,225 Dollar bleibt.

Als der Euro vorigen Freitag bis auf 1,1115 Dollar fiel, markierte der Inliner übrigens ein Tief bei 4,20 Euro. Der Stopp sollte wegen des Aufwärtstrends noch einmal deutlich tiefer platziert werden. Zunächst bieten sich 2,00 Euro an. Dieses Stoppniveau kann man zunächst aber täglich um 20 Cent nach oben nachziehen, bis maximal 3,50 Euro.



Name: EUR/USD-Inliner

WKN: CR7F9M

Aktueller Kurs: 6,56 € / 6,86 €

Schwellen: 1,095 USD / 1,225 USD

Laufzeit: 11.02.15

Stoppkurs: 2,50 €

Anpassung Stoppkurs: +0,20 € / täglich

Zielkurs: 10,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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