Ende November wurden in Berlin bereits zum 14. Mal die Zertifikate-Awards verliehen. Als "Bester Emittent" wurde erstmals die Landesbank Baden-Württemberg ausgezeichnet. Auf Platz 2 landete die Vorjahressiegerin Deutsche Bank und auf Rang 3 die Commerzbank. Neben den Jurypreisen gab es erneut vier Auszeichnungen, bei denen die jeweiligen Gewinner über eine Online-Umfrage bestimmt wurden. Die Preise sind bei den Emittenten besonders begehrt, da die Stimmen Tausender Anleger in das Ergebnis einfließen.

Besonders interessant ist die Kategorie "Zertifikat des Jahres", da hier konkrete Produkttypen im Vordergrund stehen. Gewonnen haben bei dem bis zum Schluss spannenden Rennen die Best Express Zertifikate von HypoVereinsbank onemarkets. Während bei klassischen Expresszertifikaten die Höhe der möglichen Kupons normalerweise von vornherein auf einen bestimmten Wert festgelegt wird, steigt der Kupon bei der Bestversion mit dem Basiswert an. Solche Zertifikate sind vor allem für Anleger geeignet, die grundsätzlich steigende Kurse erwarten und daher nach oben alle Chancen offen halten wollen, aber zudem auch einen gewissen Schutz vor Verlusten wünschen.

105 Euro oder mehr



Wer diese Konstruktion interessant findet, dem offeriert HypoVereinsbank onemarkets ein neues Best-Express-Zertifikat auf den EuroStoxx 50. Bei diesem Papier, das am 15. Januar 2016 auf den Markt kommt, wird der Startwert am 13. Januar 2016 festgelegt. Notiert der Index am ersten Bewertungstag, dem 10. Juli 2017, wenigstens auf diesem Niveau, erfolgt die vorzeitige Rückzahlung des Zertifikats zu mindestens 105 Euro je Stück. Ist der Euro Stoxx 50 um mehr als fünf Prozent gestiegen, richtet sich die Rückzahlung nach der tatsächlichen Indexentwicklung, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Ansonsten verlängert sich die Laufzeit, und bei jedem der jährlichen Bewertungstage wird erneut geprüft, ob der Euro Stoxx 50 seinen Startwert erreicht. Zudem steigt der Rückzahlungsbetrag je Bewertungstag um fünf Euro an.

Sollte es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung gekommen sein, wird das Zertifikat im Juli 2021 endgültig fällig. Dann gibt es mindestens 125 Euro je Zertifikat zurück, wenn sich der Euro Stoxx 50 positiv entwickelt hat. Ist die Performance des Auswahl-index hingegen negativ, schützt eine Barriere bei 60 Prozent des Startwerts vor Kursverlusten. Das bedeutet: Solange der Euro Stoxx 50 bei Fälligkeit die Barriere von 60 Prozent nicht unterschreitet, wird das Zertifikat zum Nennwert zurückgezahlt. Andernfalls orientiert sich die Rückzahlung an der tatsächlichen Indexentwicklung, und es kann unter Umständen zu hohen Verlusten kommen. Der Puffer ist groß: Die 60-Prozent-Barriere entspricht auf aktueller Kursbasis einem Indexstand von 1971 Zählern. So tief notierte der Euro Stoxx 50 zuletzt im Herbst 2011, also vor über vier Jahren.