Wir legen bei der Empfehlung etwas "defensiverer" Inliner nach, und nennen zunächst noch einmal die Auswahlkriterien. Angepeilt werden Gewinne von 30 bis 60 Prozent an, und zwar bis maximal September. Die Puffer sollen nach oben und untern jeweils mehr als 15 Prozent betragen. Nach dem gestrigen Basiswert Bayer soll es heute ein Schein auf Infineon sein.

Mit dem ist auf Sicht von lediglich zwei Monaten ein Gewinn von 48 Prozent drin. Dieser wird eingefahren, wenn die Schwellen 10,00 und 13,50 Euro bis zum 17. Juli nicht verletzt werden. Schauen wir uns zunächst die untere Barriere an, die mit dem Zwei-Monats-Tief von Ende April bis auf 40 Cent erreicht wurde. Damals drehte die Infineon-Aktie aber bereits oberhalb der 100-Tage-Linie wieder nach oben, die aktuell noch eine Korrektur bis 10,65 Euro zuließe.

Oben wiederum sollte selbst ein Überwinden des im April markierten Sieben-Jahres-Hochs 11,97 Euro noch keinen Anlass zur Sorge bereiten. Für Widerstand sollten dann die Zwischenhochs von September und Oktober 2007 um 12,20/12,40 Euro sorgen. Und selbst darüber läge der Puffer noch bei mehr als einem Euro. Beim Stopp orientieren wir uns also zunächst am 100-Tage-Durchschnitt. Als die Aktie am 4. Mai zuletzt um 10,65 Euro notierte, kostete der Schein im Tief gut 3 Euro. Berücksichtigen wir zwischenzeitliche Zeitwertgewinne, könnte zunächst ein Stopp bei 3,40 Euro Sinn machen. Dieser wird sukzessive um börsentäglich 6 Cent nachgezogen und Gewinnmitnahmen bei 9,25 Euro angepeilt.



Name: Infineon-Inliner

WKN: CN0VYA

Aktueller Kurs: 6,55 € / 6,75 €

Schwellen: 10,00 € / 13,50 €

Laufzeit: 17.07.15

Stopp: 3,40 €

Anpassung Stopp: +0,06 € / Tag

Zielkurs: 9,25 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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