Im Juni auslaufende Capped-Optionsscheine rücken nunmehr in den Fokus. Einige dieser "Frühlings-Spekulationen" wollen wir in dieser Woche vorstellen. Bei überschaubarem Risiko können diese ein schönes Gewinnpotenzial entfalten. Doch schauen wir uns zunächst das gegenwärtige Marktangebot einmal etwas genauer an.

Fordert man eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 30 Prozent und einen Puffer zum Cap von mindestens 3 Prozent, dann stehen von den knapp 5000 Papieren dieser Endfälligkeit noch etwa 80 zur Verfügung, drei Viertel davon auf der Long-Seite. Um diese Papiere kümmern wir uns in den nächsten Tagen, heute soll es ein Capped-Put sein, und zwar auf den Basiswert Infineon.

Der hat sich vom Februar-Tief um bis zu 25 Prozent erholt, läuft jetzt aber auf einen massiven Widerstand zu. Die Aktie lief in ein kleines im Januar aufgerissenes Gap hinein. Das obere Ende 12,77 Euro markiert den Beginn einer bis etwa 13,25 Euro reichenden horizontalen Zone. Innerhalb dieser verläuft inzwischen auch der moderate mittelfristige Abwärtstrend, der übernächst Woche die 13er-Marke erreichen wird. Und genau dort liegt die Obergrenze des ausgewählten Derivats.

Der Schein wird um 35 Prozent steigen, sofern die Infineon-Aktie am 15. Juni bei maximal 13,00 Euro liegt. Den Stopp würden wir bei dem vor knapp 4 Monaten emittierten Schein unter seinem bisherigen Tief platzieren und von dort aus um wöchentlich 2 Cent anheben. Das von Anfang an leicht positive Chance-Risiko-Verhältnis wird sich dann sukzessive verbessern.



Name: Infineon-Capped-Put

WKN: HU2NUE

Aktueller Kurs: 0,70 € / 0,74 €

Laufzeit: 15.06.16

Basis/Cap: 14,00 € / 13,00 €

Stoppkurs: 0,50 €

Anpassung Stoppkurs: + 0,02 € / Woche

Zielkurs: 1,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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