Ist bei Grammer jetzt die Luft raus fragen sich Anleger nach den hohen Kursgewinnen? Immerhin kletterte die Aktie seit Oktober um mehr als 20 Prozent. Operativ auf jeden Fall konnte der Hersteller von Fahrzeugsitzen und von Komponenten für Pkw wie Mittelkonsolen oder Kopfstützen im vergangenen Jahr klar überzeugen. Der Umsatz des SDAX-Mitglieds kletterte 2014 um 7,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Wegen hoher Vorleistungen und Investitionen in die weltweite Expansion stagnierte der operative Gewinn zwar nur. Doch infolge eines verbesserten Finanzergebnisses mit Zinsrückgang und positiven Währungseffekten gab es per Saldo auch beim Jahresüberschuss Steigerungen. Das Ergebnis kletterte dadurch sogar um überproportionale 15,7 Prozent von 2,67 auf 3,09 Euro je Aktie.

Zwar ist in diesem Jahr wegen weiterer Investitionen in das globale Wachstum nicht mit großen Gewinnsprüngen zu rechnen. Doch mit 12er-KGV ist Grammer nicht zu teuer und vor allem: Die Perspektiven sind exzellent. Durch den Ausbau der Kundenbasis, neue innovative Produkte, die weitere internationale Expansion und dem verstärkten Fokus auf Megatrends wie Urbanisierung oder Landwirtschaft will Firmenchef Hartmut Müller den Umsatz in den nächsten fünf Jahren um 35 bis 40 Prozent steigen. Da könnten 2019 bereits Erlöse um 2,0 Milliarden Euro drin sein. Beim Gewinn scheint dabei sogar ein überproportionaler Anstieg bis in den Bereich um 5,0 Euro je Aktie möglich.

Langfristig sind Kurse um 60 Euro vorstellbar. Kurzfristig könnte die Notierung wieder wie zuletzt im Juli 2014 die Marke von 40 Euro knacken. Da der Hebel des alten Call durch die kräftigen Kurssteigerungen von 2,7 auf nur noch 2,0 geschrumpft ist, wählen Anleger jetzt ein neues Knock-out-Produkt mit etwas höherem Hebel von 3,1.

Auf Seite 2: Der Optionsschein im Detail



Basiswert: Grammer

Produkt: Knock-out-Call

ISIN: DE000DG2JBP1

Emittent: DZ Bank

Laufzeit: endlos

Basis: 25,168 Euro

Knock-out: 25,168 Euro

Abstand zum Knock-out: 30,7 %

Hebel: 3,1 %

Spread: 4,5 %