An den Aktienmärkten rund um den Globus herrscht derzeit vor allem eines: Pessimismus. Die Verunsicherung hat zwar deutlich zugenommen, bekannte Volatilitätsindizes zeigen jedoch auf, dass die Angst der Investoren im Herbst 2008 bzw. 2011 deutlich größer war. Mit Blick auf die Risikokennzahl Volatilität (Kurse der vergangenen 30 Tage) rangiert das relativ zyklische Spezialchemieunternehmen Lanxess gegenwärtig im vorderen Fünftel sämtlicher MDAX-Mitglieder. Dadurch haben sich die Kennzahlen vieler Zertifikate signifikant verbessert.

Die vier Unternehmensvorstände Zachert, Fink, Pontzen und van Roessel hatten Mitte Januar offensichtlich keine Angst und griffen bei Lanxess-Aktien beherzt zu. Diese Insidertransaktionen beliefen sich auf ein Volumen von insgesamt mehr als 700.000 Euro und haben damit den im Geschäftsjahr 2014 registrierten Vergleichswert deutlich übertroffen. Damals kauften jeweils zwei Vorstände und zwei Aufsichtsräte Lanxess-Aktien im Gegenwert von über 685.000 Euro. 2015 war indes kein Manager zum Kauf bereit.

Unter den Analysten hält sich die Angst bislang in Grenzen. Seit dem Jahreswechsel gab es insgesamt 14 Updates zur Aktie von Lanxess zu vermelden. Dabei überwogen die neutralen Ratings (7) leicht, während fünf Analysten optimistisch und zwei pessimistisch gestimmt waren. Am 17. März wird das Management die Jahreszahlen veröffentlichen und eine Investorenkonferenz veranstalten. Anfang November wurde für 2015 ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen zwischen 860 und 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt (2014: 808 Millionen), nachdem man zuvor mit 840 bis 880 Millionen gerechnet hatte. Nun dürften die Börsianer ihr Interesse vor allem auf den Ausblick für 2016 richten. Die Konsensschätzungen der Analysten liegen für 2016 bei einem Gewinn pro Aktie 0,79 Euro, der in den beiden folgenden Jahren auf 1,04 bzw. 1,18 Euro ansteigen soll.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Lanxess-Aktie derzeit in einer extrem spannenden Phase. Es droht nämlich ein Test der im Bereich von 33 Euro verlaufenden Unterstützungszone. Im Oktober 2011 und Anfang 2015 erwies sich diese Marke allerdings als Wendepunkt nach oben. Problem: Die im Sinkflug befindliche 100- und 200-Tage-Linie wird vom aktuellen Aktienkurs deutlich unterschritten. Beide Faktoren sehen chartorientierte Investoren tendenziell negativ. Für ein hohes Maß an Spannung sorgt aber auch der Timingindikator Relative-Stärke-Index, der sich gegenwärtig auf Tuchfühlung mit der Marke von 30 Prozent befindet. Darunter beginnt die überverkaufte Zone, wobei ein Ausbruch darüber als Kaufsignal gelten würde.

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Risikopolster von 31 Prozent inklusive

Sollte die Lanxess-Aktie bis einschließlich 17. März 2017 niemals auf oder unter die Barriere von 24,00 Euro fallen, erhält der Anleger am 23. März 2017 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 40,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der BNP Paribas emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Lanxess (WKN: BP2Q04) derzeit eine maximale Renditechance von 15,2 Prozent (17,1 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf 31 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 27,00 Euro sowie ein Zielkurs von 39,50 Euro beachtet werden. Das Zertifikat weist derzeit ein Abgeld in Höhe von 1,8 Prozent aus. Das heißt: Das Zertifikat kostet weniger als die Aktie.


Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Lanxess

WKN: BP2Q04

Emittent: BNP Paribas

Laufzeit (Zahltag): 17.03.2017 (23.03.17)

Bonus / Cap: 40,00 Euro / 40,00 Euro

Barriere: 24,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 15,2 % (17,1 %)

Risikopuffer: 31,0 %

Aufgeld: -1,8 %

Kurs aktuell (Basiswert): 34,70 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 34,17 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 27,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 39,50 Euro



Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.