Weil Nokia den Trend zu Smartphones komplett verschlafen hatte, schrammte das Unternehmen 2012 nur knapp an der Insolvenz vorbei. Mit dem Verkauf der Handy-Sparte und der damit verbundenen Konzentration auf das Netzwerkgeschäft scheint zwar das Schlimmste mittlerweile überstanden zu sein, angesichts einer 60-Tage-Volatilität in Höhe von 35 Prozent kann man den Titel aber weiterhin als turbulent bezeichnen.

Ende April lieferte das Unternehmen Quartalszahlen ab, die mit Blick auf den erzielten Umsatz zunächst einmal ungewöhnlich gut aussahen. So kletterte der Konzernumsatz um 20 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wodurch die Erwartungen der Analysten sogar übertroffen wurden. Doch der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Die operative Gewinnmarge geriet deutlich unter Druck. Als Gründe nannte das Nokia-Management, dass weniger von der gewinnträchtigen Software verkauft wurde und für Großaufträge Preisnachlässe in Kauf genommen wurden. Wechselkurseffekte belasteten ebenfalls und außerdem habe man mehr in schnelle Netzwerktechnik wie LTE investiert. So sprach Nokia-Chef Rajeev Suri von gutem Wachstum in der Netzwerksparte, insgesamt sei das Geschäft in den ersten drei Monaten aber durch eine "unbefriedigende Profitabilität" überschattet worden.

Bei der weiteren Entwicklung des Unternehmens dürften nun zwei Fragen von entscheidender Bedeutung sein: Wie erfolgreich wird Nokia beim neuen Mobilfunkstandard der nächsten Generation (5G) agieren und wie wird sich die geplante Übernahme von Alcatel-Lucent zum Preis von 15,6 Milliarden Euro auf das Geschäft konkret auswirken?

Unmittelbar nach der Bekanntgabe des Zahlenwerks stuften einige Analysten den Titel herab. Optimismus verbreitete hingegen das Analysehaus Kepler Cheuvreux, welches die Nokia-Aktie danach von "Reduce" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 6 auf 9 Euro angehoben hat. Die neue Einschätzung reflektiere die geplante Fusion mit Alcatel-Lucent, schrieb der zuständige Analyst in einer Studie. Das Spektrum sämtlicher Kursziele reicht von sechs bis neun Euro und ergibt im Durchschnitt einen Wert von 7,88 Euro - aktuell notiert die Aktie mit 5,96 Euro deutlich darunter.

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage deutlich eingetrübt. Zum einen wurden nämlich die 100-Tage- und die 200-Tage-Linie verletzt, was Chartisten als Verkaufssignal interpretieren. Zum anderen rutschte der Aktienkurs unter die untere Begrenzung des kurzfristigen Aufwärtstrends. Der seit Mitte 2012 intakte Aufwärtstrend blieb bislang jedoch unverletzt. Seine untere Begrenzung verläuft derzeit im Bereich von 5,25 Euro und sollte unbedingt verteidigt werden. Im Bereich von fünf Euro existiert außerdem eine massive Unterstützungszone. Sollte sie signifikant verletzt werden, droht beim nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikat auf Nokia ein Verlust der Bonuschance.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus



Trotz Bonuschance deutlich günstiger als die Aktie

Sollte die Aktie von Nokia bis einschließlich 17. Juni 2016 stets über der eingebauten Barriere von 4,00 Euro notieren, erhält der Anleger am 24. Juni 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 6,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der UBS emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Nokia (WKN: US7U79) somit eine maximale Renditechance von 12,4 Prozent (10,8 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf über 32 Prozent. Zugleich weist das Zertifikat ein attraktives Abgeld in Höhe von 9,9 Prozent (8,7 Prozent p.a.) auf und ist somit deutlich günstiger als die Aktie. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 4,10 Euro sowie ein Zielkurs von 5,95 Euro beachtet werden.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Nokia

WKN: US7U79

Emittent: UBS Laufzeit (Zahltag): 17.06.2016 (24.06.16)

Bonus / Cap: 6,00 Euro / 6,00 Euro

Barriere: 4,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 12,4 % (10,8 %)

Risikopuffer: 32,5 %

Aufgeld (p.a.): 9,9% (8,7 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 5,96 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 5,39 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 4,10 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 5,95 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.