Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Diese Redensart befolgen nicht nur zunehmend mehr Urlauber bei der Suche nach ihrer Feriendestination. Auch bei der Geldanlage lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen. Aber eben nicht zu weit. Bestes Beispiel ist die Börse in Dänemark. Das skandinavische Land bietet sich als Urlaubsreiseziel an und lockt zugleich Investoren. Während der DAX-Kursindex die ersten sechs Monate nahezu unverändert beendete, kletterte der OMX Kopenhagen um stramme 18 Prozent und entwickelte sich somit ebenfalls besser als die Peripherie-Indizes in Italien und Spanien. Hohe Gewinne im hohen Norden bei geringem Risiko - eine perfekte Mischung.

Die 20 Indexmitglieder des Aktienbarometers bilden unter dem Strich ein ausgewogenes Portfolio. Exportorientierte Unternehmen wie Nordex-Konkurrent Vestas sind ebenso vertreten wie die Papiere des Schmuckherstellers Pandora oder die Titel der Reederei A.P. Moller-Maersk. Abgerundet wird der Index durch Bank- und Versicherungswerte sowie den hoch gewichteten Gesundheitssektor. Coloplast als Pflaster- und Verbandhersteller dürfte eher wenigen Anlegern bekannt sein, Novo Nordisk als Diabetes-Spezialist ist hingegen seit Jahren ein Top-Wert im defensiven Segment.

Technisch überzeugt der Leitindex ohnehin mit einem seit Ende 2011 bestehenden Aufwärtskanal. Bereits 2013 knackte die Börse das Rekordhoch aus 2007, der Weg nach oben ist somit frei. Sollte die kleine Hürde um 750 Zähler überwunden werden, lässt die Rangeoberseite zunächst Platz bis 800. Dies entspricht einem Potenzial von gut sieben Prozent. Eine erste Unterstützung liegt bei 700, darunter müsste mit Verlusten bis an die 200-Tage-Linie bei 665 Punkten gerechnet werden.

Auf Seite 2: Wie Anleger einsteigen können

Trotz der sehr guten Aussichten sollten Anleger daher nicht zu aggressiv einsteigen. Ohnehin fällt das Angebot auf den dänischen Leitindex sehr spärlich aus. Die WKN AA11SK https://zertifikate.boerse-online.de/knockouts/Auf-OMX-Kopenhagen-20-Price-Index/AA11SK bietet bei einem Basispreis von 286 Zählern und einem Knock out bei 303 Punkten einen Hebel von 1,6. Das endlos-Papier wird mit einem Spread von 0,8 Prozent gepreist.