Fast drei Monate lang befand sich der Ölpreis in einer beachtenswerten Baisse. Die US-Sorte West Texas Intermediate kam in dieser Zeit von etwa 107 auf 92 Dollar zurück. Das war der heftigste Einbruch seit Herbst 2013, als es in ähnlicher Weise nach unten ging. Auch damals fand die Stabilisierung knapp oberhalb der 90er-Zone statt (zur Klarstellung: gemeint ist dabei der jeweils aktuelle Kontrakt, hier im Chart abgebildet ist dagegen der langfristige Verlauf des aktuell gültigen Oktober-Futures).

Das kann man sich nun zunutze machen und einen Inliner kaufen, dessen untere Schwelle etwas näher liegt als die obere. Und selbst wenn wir das Jahrestief bei WTI noch nicht gesehen hätten, könnte die Spekulation noch erfolgreich sein. Denn die 80er-Barriere wird zudem noch von einem um 89 Dollar verlaufenden Aufwärtstrend und einer horizontalen Zone im 85er-Bereich geschützt.

Die obere Schwelle bei 110 Dollar würde dagegen erst zum Thema, wenn der mssive Widerstand um 104 Dollar (Jahreshoch des aktuellen Kontrakts, vom 2012er-Hoch ausgehender Abwärtstrend) überwunden würde. Der entsprechende Inliner hat eine Restlaufzeit von knapp 9 Monaten und eine Gewinnchance von 83 Prozent. Gewinnmitnahmen sollten aber bereits um 8 Euro angepeilt werden und der Stopp bei 3,00 Euro platziert.

Name: WTI-Inliner

WKN: SG5NAT

Aktueller Kurs: 5,15 €/ 5,45 €

Schwellen: 80,00 $ / 110,00 $

Laufzeit: 12.06.15

Stoppkurs: 3,00 €

Zielkurs: 8,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.