Lange Zeit war Platin das teuerste Edelmetall, doch das ist längst vorbei. Gegenüber Gold litt Platin an einer extremen relativen Schwäche, so dass frische Kaufsignale als besonders lukrativ gewertet werden können.

Das Allzeithoch von Platin stammt vom März 2008 und lag bei 2299 Dollar, also fast 380 Dollar über dem Gold-Allzeithoch vom September 2011. Auch das 2011er-Zwischenhoch von Platin lag noch einmal bei 1913 Dollar und damit nahe am Gold-Top dran. Beim 2013er-Tief notierte Platin um 1300 Dollar, Gold lediglich um 1100 Dollar. Seither besteht die relative Schwäche und im Juli 2015 stürzte Platin sogar unter die 1000-Dollar-Marke, zu der Gold selbst im Tief noch gut 40 Dollar Abstand wahrte. Den größten Abstand gab es im Januar dieses Jahres mit mehr als 330 Dollar und aktuell ist eine Unze Platin knapp 310 Dollar weniger wert als eine Unze Gold. Ein wichtiger Abwärtstrend wurde aber gebrochen, so dass wir mit Turbo-Scheinen Long gehen.

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Empfehlung der Redaktion

Der ausgewählte Schein SC3HCN hebelt Kursveränderungen des Basiswerts mit dem Faktor 9,5. Heute erreicht Platin ein Drei-Monats-Hoch und nimmt damit Kurs zurück zur 1000-Dollar-Marke, welche zuletzt am 2. März gesehen wurde. Dort liegt auch ein durch die Fibonacci-Analyse hergeleiteter Widerstand, denn 38,2 Prozent der 2016er-Abwärtswelle wären auf dem Niveau wieder gut gemacht.

Das Ziel der Long-Position setzen wir aber noch etwas höher an, und zwar beim 50-Prozent-Fibonacci-Retracement um 1040 Dollar, welches mit dem leicht darüber liegenden bisherigen Jahreshoch korrespondiert. Der Stopp wird umgerechnet um 928 Dollar platziert, wo die Doppelunterstützung aus 55-Tage-Linie und kurzfristigen Aufwärtstrend gebrochen wäre. Die Werte wurden entsprechend auf das Hebelpapier umgerechnet. Zudem wird der Stopp börsentäglich um zwei Cent angehoben.



Name Platin-Turbo-Long
WKN SC3HCN
Aktueller Kurs 0,86 € / 0,87 €
Aktueller Hebel 9,5
Basis/KO 869,52 $
Stoppkurs 0,51 €
Anpassung Stoppkurs +0,02 €/Tag
Zielkurs 1,45 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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