von Stefan Mayriedl

Es gibt keinen billigeren Markt, als Russland. Wurde die Börse schon vor der Ukraine-Krim-Krise mit einem Risikoabschlag gehandelt (der natürlich richtig war, wie wir jetzt wissen), so hat sich das Ganze noch einmal zugespitzt.

Inzwischen liegt das Verhältnis KGV zu Dividendenrendite bei grob gesagt 5 zu 4, also 1,25. In Deutschland liegt dieser Verhältniswert fast vier mal so hoch, in den USA beim S&P 500 sogar bei über 8. Damit ist die US-Börse in dieser Hinsicht fast um das sechsfache teurer als die russische Börse.

Jetzt gilt das alte Motto: Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Zunächst einmal müssen wir definieren, welchen Index wir uns anschauen, wenn es um Russland geht. Bewährt hat sich der von der Börse Wien berechnete RDX-EUR-Index. Der enthält 15 russische Aktien, Schwergewichte sind Gazprom mit gut 20 Prozent und Lukoil und Sberbank mit jeweils etwa 15 Prozent Gewichtung.

Wer einsteigen will, greift beispielsweise zum Indexzertifikat der Commerzbank, welches die Wertpapierkennnummer CB77TL hat. Auf den Index sind aber auch lukrative Bonus-Zertifikate verfügbar.

Der heutige Trading-Tipp wird um gut 20 Prozent zulegen, wenn der RDX-EUR bis zum 19. Dezember dauerhaft über der Schwelle von 975 Punkten bleibt. Beim Ausverkauf von Mitte März hatte der Index im 1000er-Bereich und damit am logarithmischen 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2008/2011er-Aufwärtswelle wieder nach oben gedreht. Inzwischen wurde zu der Schwelle ein Puffer von 18 Prozent aufgebaut.

Name: RDX-EUR-Bonus-Cap-Zertifikat

WKN: SG4KVM

Laufzeit: 19.12.14

Aktueller Kurs: 14,90 € / 14,95 €

Schwelle: 975,00 Pkt.

Stoppkurs: 10,50 €

Zielkurs: 18,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen. www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de