Es gibt nur wenige heimische Blue Chips im starken Börsenjahr 2015, die seit Jahresbeginn im Minus notieren. Zu den negativen Ausreißern im DAX zählt die Lufthansa mit Verlusten von elf Prozent. Auch langfristig fällt die Bilanz sehr dürftig aus. In den vergangenen 15 Jahren pendelt der Wert grob zwischen acht bis 20 Euro, während der Gesamtmarkt Bestmarken in Serie erreichte. Doch es wäre falsch, alle Airlines zu meiden.

Mit Gewinnen von 20 Prozent seit Anfang Januar befindet sich auch die Ryanair-Aktie im Höhenflug. Ende 2008 noch zu zwei Euro gehandelt, müssen inzwischen knapp zwölf Euro berappt werden. Seit Ende des vergangenen Jahres markiert die Aktie im Monatstakt frische Rekorde. Von der technischen Seite geht der Daumen daher klar nach oben, da es keine bereits bestätigen Widerstände geben kann. Dies erleichtert vielfach eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Zudem rangiert die Ryanair-Aktie in der Relative Stärke-Rangliste weit oben und überzeugt mit einem seit vier Jahren bestehenden Aufwärtskanal, der zuletzt im Juli 2013 angelaufen wurde und aktuell noch rund 13 Prozent Luft auf der Oberseite lässt. Der Abstand von 22 Prozent zur 200-Tage-Linie (40-Wochen-Durchschnitt) ist zwar durchaus sportlich. Sowohl das Jahr 2013 als auch die vergangenen sieben Monate zeigen aber, dass der Wert durchaus über einen längeren Zeitraum eine solche Differenz aufweisen kann und aufgrund des Basiseffekts des weiterhin steigenden langfristigen Durchschnitts ebenfalls über Aufwärtspotenzial verfügt.



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Prognosen locker geschlagen

Fundamental gesehen sind die Iren ohnehin auf der Erfolgsspur. Mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2014/15 lag der Konzern über den ohnehin optimistischen Markterwartungen. Ein Mix aus niedrigeren Spritpreisen, einer höheren Auslastung und mehr Passagieren sowie eine leicht veränderte Strategie waren die Erfolgsfaktoren. Ryanair fliegt inzwischen nicht mehr nur die kleinen Regionalflughäfen an sondern auch Hauptstädte wie Rom und Brüssel. Eine Kampfansage an die großen etablierten Airlines. Auch für das neue Geschäftsjahr gibt sich das Management optimistisch und rechnet mit einem Rekord beim Überschuss und einem Passagierwachstum von zehn Prozent. Besonders den lukrativen Bereich mit Geschäftskunden und Familien wollen die Iren ausbauen.

Sowohl technisch als auch fundamental sollte der Steigflug somit anhalten. Aufgrund der allgemein sehr volatilen Gesamtlage an den Märkten empfiehlt es sich aber, nicht zu sportlich mit Hebelpapieren auf weiter steigende Kurse zu setzen. Einen guten Kompromiss stellt der Knock out Bull mit der WKN CR949D https://zertifikate.boerse-online.de/knockouts/Auf-Ryanair/CR949D dar. Das endlos laufende Papier ist mit einem Basispreis von 8,57 Euro und einem Knock Out von 8,99 Euro ausgestattet. Kursveränderungen der Aktie werden um den Faktor 3,7 verstärkt.







Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily.
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