Aufgrund eines unverändert hohen Preisdrucks im Stammgeschäft mit Graphitelektroden, die vor allem in der Stahlproduktion benötigt werden, dürfte auch das aktuelle Geschäftsjahr durch rote Zahlen gekennzeichnet bleiben. Zur Erinnerung: 2013 hat das MDAX-Unternehmen einen Verlust von fast 400 Millionen Euro eingefahren und ist auch ins neue Jahr mit roten Zahlen gestartet. Durch einen bereits eingeleiteten Konzernumbau will SGL Carbon seine Kosten bis 2015 um 150 Millionen Euro reduzieren. Personelle Konsequenzen wurden ebenfalls gezogen. Jürgen Köhler löste zum Jahreswechsel den seit mehr als 20 Jahren amtierenden Unternehmenschef Robert Koehler ab, der im Januar 65 Jahre alt wurde und aus dem Konzern ausschied. Neuer Finanzvorstand des Unternehmens wurde am 1. Juli Michael Majerus, den der Aufsichtsrat für eine dreijährige Amtszeit bis Ende Juni 2017 bestellt hat. Majerus war zuvor Finanzvorstand beim Pharmahändler Phoenix. An der Börse wurden seither kräftig Vorschusslorbeeren verteilt. Grund für Optimismus gibt es vor allem dank der Aussicht auf eine stärkere Verwendung von Carbonfasern in der Automobilindustrie. Mit BMW hat man 2009 das Gemeinschaftsunternehmen SGL Automotive Carbon Fibers ins Leben gerufen. Es hat sich auf die Kohlefaserproduktion spezialisiert, die der bayerische Autobauer für den Bau seiner Elektroautos i3 und i8 mit ultraleichter Karosserie nutzt. Das Münchner Erfolgsunternehmen stärkt dem in Wiesbaden beheimateten Konzern nicht nur damit den Rücken. Über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion hält zum Beispiel die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten knapp 27 Prozent der SGL-Anteile, BMW hat sich zudem mit knapp 16 Prozent beteiligt. Das sollte den Wert nach unten gut absichern.

Aus charttechnischer Sicht hat sich seit dem im April markierten Jahrestief die Stimmung deutlich aufgehellt. Im Bereich von 22 Euro hat sich mittlerweile ein Boden gebildet, der selbst im Falle eines erneuten Rücksetzers halten dürfte. Mit dem nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: TD17HU), dessen Barriere bei 20 Euro angesiedelt ist, können Anleger auf eine erfolgreiche Bodenbildung spekulieren.

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12,8 Prozent Bonusrendite bei Risikopuffer von fast 22 Prozent

Sollte die Aktie von SGL Carbon bis zum 19. Juni 2015 die Barriere in Höhe von 20,00 Euro weder berühren noch unterschreiten, erhält der Anleger am 26. Juni 2015 pro Zertifikat 29,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten eröffnet das von HSBC Trinkaus emittierte Capped-Bonuszertifikat eine maximale Renditechance von 12,8 Prozent (14,1 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf fast 22 Prozent. Aktuell weist das Zertifikat ein Aufgeld von lediglich 0,7 Prozent p.a. auf. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Zertifikat ein Stoppkurs bei 21,50 Euro und ein Zielkurs von 28,50 Euro beachtet werden.

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.